Nachberichte zum 13. Spieltag – Rocks als klarer Sieger

Quelle: basketballaustria.at

Die Mistelbach Mustangs verlieren gegen die Mattersburg Rocks daheim 63:93. KOS kann den ersten Heimsieg nach einem 91:71 gegen die BBU Salzburg feiern. Der COLDAMARIS BBC Nord verliert erneut in der Heimhalle gegen die Wörthersee Piraten. Dem Tabellenführer Güssing/Jennersdorf Blackbirds gelingt die Revanche gegen die BBU Salzburg mit 83:47. Die Lions aus Dornbirn gewinnen gegen die SWARCO RAIDERS Innsbruck erst nach Overtime 100:94.

Die 13. Runde der B2L wurde mit dem Spiel Mistelbach Mustangs gegen BK Mattersburg Rocks eröffnet. Die Niederösterreicher mussten eine klare 63:93-Niederlage einstecken. KOS Celovec bezwang mit einem 91:71-Sieg nicht nur den Gegner Union Deutsch Wagram Alligators sondern endlich auch den Heimfluch. Die COLDAMARIS BBC Nord Dragonzmussten erneut daheim eine Niederlage gegen die Wörthersee Piraten hinnehmen. Den Güssing/Jennersdorf Blackbirds gelang die Revanche an der BBU Salzburg eindeutig mit 83:47. Die Raiffeisen Dornbirn Lions siegten im Westderby erst nach Verlängerung gegen die SWARCO RAIDERS Tirol 100:94.

Mistelbach Mustangs vs. BK Mattersburg Rocks 63:93 (22:24, 36:35, 46:60)Samstag, 17 Uhr – Sporthalle Mistelbach

Seit vielen Jahren sind die Aufeinandertreffen der beiden Teams in der zweiten Liga spannende und emotionale Fights. Beide Mannschaften haben den Anspruch ganz oben mitzuspielen und um die Meisterschaft zu kämpfen. Die Gäste starten dementsprechend stark und gehen gleich in Führung. Doch die Mustangs fanden auch rasch ihren Rhythmus, vor allem aus der Distanz und glichen aus. Die Führung wechselte ständig, bei den Gästen lief viel über Ware, der in Abschnitt eins bereits 13 Punkte aufscheinen hatte. Im zweiten Viertel war die Anfangsphase von vielen Turnovern und Fehlwürfen geprägt, die Mustangs übernahmen das Ruder und erarbeiteten sich einen kleinen Vorsprung. Mitte des Vietels hatte Ware bereits sein drittes persönliches Foul, was eigentlich ein Bonus für das Heimteam hätte sein können. Doch die Gäste aus dem Burgenland machten den kleinen Rückstand wett und kamen wieder heran. Es blieb ein enges Spiel bis zur Pause. Danach erfolgte bald das vierte Foul von Ware und von da an spielten sich die Rocks in einen kleinen Rausch. Angeführt von ihren Guards Nicoli und Vancura und Routinier Hallet scorten sie Punkt um Punkt, verteidigten sehr konzentriert und ließen den Heimischen kaum Platz. Mistelbach konnte heute nicht mit der gewohnten Wurfleistung abrufen. So ging das Spiel am Ende mit 63:93 klar verloren.

Beste Scorer: C. Leydolf 20, I. Prachar 13, M. Semerad 10 bzw. J. Nicoli 27, C. Vancura 19 (9 Assists), G. Ware 17

Ralph Wimmer, Assistent Coach Mistelbach Mustangs: „Der Sieg von Mattersburg war verdient. Sie haben heute sowohl in der Defense als auch in der Offense sehr konzentriert gespielt.“ 

Michael Semerad, Spieler Mistelbach Mustangs: „Was soll man tun? Jetzt heißt es drei Wochen zu überleben. Das wird mit sieben bis acht Spielern eine Mammutaufgabe.“

James Williams, Head Coach Mattersburg Rocks: „Ich denke das Spiel war in der ersten Halbzeit sehr ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Würfe getroffen und Mistelbach nicht. Das war ausschlaggebend für unseren Sieg. In den anderen Statistikwerten waren beide Teams gleichauf.“

Claudio Vancura, Spieler Mattersburg Rocks: „Die erste Halbzeit war der Kampf, den wir uns erwartet haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unglaublich getroffen und dadurch zum Glück das Spiel so deutlich gewonnen.“

KOS Celovec vs. Union Deutsch Wagram Alligators 91:71 (23:17, 48:29, 74:40)Samstag, 18 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt

Das Motto von KOS Celovec lautete „Ein Pflichtsieg muss her!“ Von Beginn weg, war das Heimteam, das ihrem Publikum endlich wieder einen Sieg zeigen wollte, fokussiert. Den Gästen unterliefen zu viele Turnover und sie vergaben einige Chancen. So lag KOS bereits zweistellig in Führung, ehe die Alligators den Rückstand bis zur Viertelpause noch verringerten. Ein Dreier von Deutsch Wagram eröffnete das zweite Viertel, das waren aber für fünf Minuten die einzigen Punkte der Gäste. Währenddessen spielten die Kärntner souverän in der Offense und erzwangen in der Defense immer wieder Ballverluste und Fehlwürfe der Gegner. So führte Kapitän Andi Smrtnik sein Team zur klaren Halbzeitführung von 48:29. Ähnlich ging es nach der Pause weiter. Die Alligators konnten ihre Turnover nicht verringern und KOS nutzte die Chancen. Nach einer souveränen Leistung über drei Viertel, gelang es Deutsch Wagram im Schlussviertel noch den Rückstand zu verringern, was an der klaren Niederlage nichts mehr ändern konnte. KOS feierte den ersten Heimsieg der B2L-Saison mit 91:71

Beste Scorer: A. Smrtnik 20, M. Sliskovic 17, A. Primc 13 bzw. L. Hofer, M. Pelz je 12, E. Wlasak, A. Mayer je 11

Igor Pucko, Head Coach KOS Celovec: „Endlich ist der Heimsieg da! Wir haben lange darauf gewartet und sind froh das nun geschafft zu haben. Meine Spieler haben eine tolle erste Halbzeit gespielt, über die zweite Halbzeit möchte ich nicht viel sagen. Wir müssen noch viel lernen und viel arbeiten. Gratulation auch an das Gästeteam, sie sind gute junge Spieler, und ich möchte ihnen mitgeben: „Arbeitet weiter so hart!“.“

Andi Smrtnik, Kapitän KOS Celovec: „Von Anfang an waren wir konzentriert und haben wenige Fehler gemacht und der Ball ist gut gegangen- so haben wir leichte Körbe gemacht. Wir sind gleich in Führung gegangen, die haben wir nie abgegeben und so haben wir endlich solide gewonnen. Ich gratuliere auch der jungen Mannschaft von UDW.“

Hannes Quirgst, Head Coach Deutsch Wagram: „Mit so vielen Turnovern, vor allem in der ersten Halbzeit ist es schwierig, dass wir ein Match gewinnen. Gleichzeitig hat KOS dann sehr gut von außen getroffen, was uns vor große Probleme gestellt hat und erst am Schluss haben wir etwas Ergebniskosmetik beisteuern können, aber Gratulation an KOS, das heute die bessere Mannschaft war.” 

Jan Kwasnicka, Spieler Deutsch Wagram: „Wir haben ganz gut begonnen, haben dann den Faden verloren bis zur Halbzeit. Da mussten wir wieder mit -20 in die Halbzeit gehen. Das dritte Viertel ist auch nicht optimal verlaufen und im vierten Viertel konnten wir noch ein bisschen Schadensbegrenzung machen. KOS hat sehr gut getroffen heute und Gratulation zum Sieg.“COLDAMARIS BBC Nord Dragonz vs. Wörthersee Piraten 73:79 (18:18, 41:32, 59:62)Samstag, 18 Uhr – Allsportzentrum, Eisenstadt

Die BBC Nord Dragonz wollten sich für die Cup-Niederlage revanchieren und hatten sich viel vorgenommen vor dem Duell mit den Piraten vom Wörthersee. Entsprechend motiviert gingen sie ins Spiel. Das erste Viertel verlief sehr ausgeglichen, keines der beiden Teams konnte sich absetzen und so stand es nach zehn Minuten 18:18. Das zweite Viertel gehörte den Dragonz, die Piraten ließen ihre Chancen aus und hatten auch einige Ballverluste zu verbuchen. Nach der Halbzeit begann dann die Kärntner Aufholjagd, das Spiel war wieder offen. Vor allem Finzgar brachte die Gäste wieder heran bzw. konnten sie auch die Führung herausspielen. Ein viertelübergreifender 13:0-Run der Wörthersee Piraten brachte eine kleine Vorentscheidung. Den Heimischen unterliefen in dieser Phase einige Turnover. Die Piraten spielten vor allem in Viertel Vier tollen Teambasketball und gewannen am Ende 73:79.

Beste Scorer: P. Cosic, D. Najdanovic je 12, F. Mileta 11 bzw.S. Finzgar 30, T. Ruzic 15, D. Gspandl 12

Dragisa Najdanovic, Spieler BBC Nord: „Wir hatten leider kein Rezept gegen die starke Offensive der Wörthersee Piraten und daher ist das ein verdienter Sieg der Gegner.“ 

Fuad Memcic, Spieler BBC Nord: „Das war ein enttäuschendes Spiel für uns. Wir haben so hart gekämpft, auch um den Tabellenplatz zu verbessern. Es ist schwierig so knapp nach der Niederlage darüber zu sprechen. Wir müssen nun an uns arbeiten.“

Andreas Kuttnig, sportlicher Leiter Wörthersee: „Das war erneut eine tolle Aufholjagd hier in Eisenstdt, nach dem Cupspiel. Wir können zufrieden sein mit der Leistung der zweiten Halbzeit, mit der heißen Hand von Simon Finzgar hat das dann für den Sieg gereicht.“

Lukas SImoner, Spieler Wörthersee: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Vor allem die zweite Halbzeit haben wir mit 19 Punkten gewonnen. In der ersten Halbzeit hatten wir unsere „alten“ Probleme, aber nach der Pause haben wir wirklich als Mannschaft gespielt und auch verdient das Spiel gewonnen mit viel Einsatz. Wir sind sehr glücklich, dass wir das geschafft haben.“ Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. BBU Salzburg 83:47 (20:12, 33:27,62:36)Samstag, 18 Uhr – Aktivpark Güssing

Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds waren auf Revanche eingestellt, hatten sie doch in Salzburg eine ihrer zwei Niederlagen in dieser Saison bezogen. Das waren keine guten Vorzeichen für die Gäste, die zudem einige Spieler vorgeben mussten. Bei den Blackbirds fehlten ebenfalls wichtige Spieler. Trotzdem hatten sie den besseren Start und gingen gleich in Führung. Salzburg ließ sich von der schwachen Anfangsphase nicht beirren und blieb an den Gastgebern dran. Das zweite Viertel gestaltete sich ähnlich. Während die Burgenländer ungewohnt einige Turnover verzeichneten und auch viele ihrer Wurfversuche das Ziel nicht fanden, spielte die BBU Salzburg sehr kontrolliert und gewann diesen Abschnitt sogar mit zwei Punkten. Der Pausenstand betrug 33:27. Nach der Halbzeitpause bekamen die Zuseher die gewohnt starke Defense ihrer Blackbirds zu sehen und auch die Würfe fielen plötzlich wieder. Salzburg ging etwas die Luft aus, die kleine Rotation machte sich bemerkbar. Bereits nach drei Vierteln war klar, dass die Blackbirds dieses Spiel wohl nicht mehr aus der Hand geben würden. Am Ende kamen auch noch die jungen Spieler zum Einsatz, mit Noah Hajszan gab es einen „neuen“ Topscorer im Team der Jennersdorfer. Das Spiel endete 83:47.

Beste Scorer: N. Hajszan 19, J. Ernst 15, C. Astl 13 bzw. D. Mouratoglou 11, G. Sanchez Daza 10 (11 Reb.), L. Milovac 10

Noah Hajszan, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Erste Halbzeit Flop, zweite Halbzeit top!“

Andreas Ujvary, Kapitän Güssing/Jennersdorf: „In der ersten Halbzeit sind wir nicht so aggressiv aufgetreten, wie wir auftreten hätten sollen, aber in der zweiten Halbzeit haben wir umso besser gespielt und gezeigt, dass wir das deutlich bessere Team sind.“ 

Dejan Ljubinkovic, Head Coach Salzburg: „Uns ist leider nach 20 Minuten die Luft ausgegangen. Gratulation an die Güssing/Jennersdorf Blackbirds.“ 

Dimitris Mouratoglou, Spieler Salzburg: „Das war ein sehr schlechtes Spiel von uns. Wir waren stark dezimiert, wir haben drei unserer „Starting five“-Spieler vorgegeben und haben unser Bestes gegeben. Gratulation an die Blackbirds, sie sind ein unglaublich starkes Team, das die Meisterschaft gewinnen wird.“ Raiffeisen Dornbirn Lions vs. SWARCO RAIDERS Tirol 100:94 n.V. (19:17, 47:44, 63:73, 87:87)Samstag, 18.30 Uhr – Messeballsporthalle, Dornbirn

Bis zur 13. Runde hat es bis zum ersten Westderby in Vorarlberg gedauert. Mit klarer Rollenverteilung: Auf der einen Seite Heimteam und Titelanwärter Dornbirn, auf der anderen Seite Innsbruck – Aufsteiger und derzeit nur am vorletzten Tabellenrang. Dass ein Favoritenstatus im Basketball nicht immer viel heißen muss, wurde bereits in den ersten Spielminuten klar. Mehrmals wechselte die Führung, kein Team konnte sich um mehr als vier Punkte absetzen. 19:17 stand es nach zehn Minuten für die Hausherren, die in dieser Phase vor allem unter dem Korb durch das Big-Man-Gespann Javier Medori und Adrian Sanchez Rodriguez zum Abschluss kamen. Daran änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Zusätzlich kam jetzt auch Lions-Guard Ander Arruti Portilla besser in Fahrt, sodass die Dornbirner mit einem 10:1-Run zu Viertelbeginn auf plus zwölf davonzogen. Dass sich die Raiders vor großen Namen nicht fürchten, haben sie in der bisherigen Saison aber bereits einige Male gezeigt und so konterten die Tiroler selbst mit einem 8:0-Lauf. Vor allem am Offensive-Rebound zeigt sich die Mannschaft von Coach Felix Jambor stark, woraus sich immer wieder zweite Chancen ergaben. Mit so viel Gegenwehr hatten die Löwen wohl nicht gerechnet, bei 47:44 gingen sie nur mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause. 

In Viertel Drei traten die Raiders noch selbstbewusster auf und konnten so nicht nur die Führung an sich reißen, sondern diese sogar kontinuierlich ausbauen. Spielbestimmender Mann war der bis dahin – zumindest für seine Verhältnisse – eher unauffällige Innsbruck-Forward Oliver Vujakovic. Der Luxemburger steuerte zwölf Punkte bei und war damit wesentlich dafür verantwortlich, dass sein Team mit einer zehn Punkte Führung (73:63) in den Schlussabschnitt startete. Dort konnten die Tiroler sogar auf plus 15 ausbauen und sahen sieben Minuten vor Schluss schon wie die sicheren Sieger aus. Sebastian Gmeiner, Kapitän der Heimmannschaft, hatte aber andere Pläne. Mit fünf Dreiern drehte der Guard die Partie quasi im Alleingang und rettete sein Team in die Verlängerung. In den fünf Extraminuten waren die Lions letztlich zu routiniert und gewannen 100:94 gegen den Tiroler Underdog, dem zu diesem Zeitpunkt wohl schon die Kraft fehlte, da Vujakovic und Center John Gardiner bereits ausgefoult waren.

Sebastian Gmeiner, Spieler Dornbirn Lions: „Gratulation an Innsbruck für die Wahnsinns-Leistung! Wir haben uns drei Viertel sehr schwer getan gegen die harte Verteidigung und das durchgehende Insidespiel. Am Schluss konnten wir das Ding durch viele Dreier noch kippen und in der Overtime den Sieg nach Hause gespielt. Weiterhin viel Erfolg für die West-teams!“

Markus Mittelberger, sportlicher Leiter Dornbirn Lions: „Das war heute ein klassisches Westderby, eine tolle Kulisse, eine volle Halle mit zwei Mannschaften, die sich nichts geschenkt haben und gekämpft haben bis zum Schluss. Man muss sagen in der Overtime waren wir vielleicht auch die Glücklicheren. Wir hatten im vierten Viertel mit Sebi Gmeiner den „Man oft he Match“, der vier Dreier getroffen hat und unglaublich gespielt hat- das Spiel war eigentlich schon verloren. Jetzt sind wir glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Gratulation an Innsbruck, die eine tolle Performance abgeliefert haben.“

Felix Jambor, Head Coach Tirol: „Gratulation an Dornbirn zu diesem Sieg heute. Es war ein spannendes intensives Match, wo es immer hin und her gegangen ist. Am Ende hat im vierten Viertel Sebastian Gmeiner ein paar unglaubliche Würfe getroffen und das muss man respektieren. Er hat Dornbirn in die Verlängerung geworfen und dort hat sich vielleicht die größere Erfahrung durchgesetzt. Ich bin stolz auf meine Jungs, nach dieser tollen Leistung heute, darauf können wir aufbauen.“

Stefan Oberhauser, Spieler Tirol: „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir haben uns wieder zurückgekämpft, nachdem wir am Anfang hinten waren. Wir sind sogar recht eindeutig in Führung gegangen. Am Schluss hat uns dann Sebi Gmeiner, der einfach heiß gelaufen ist, quasi das Spiel gekostet, würde ich sagen. Wir hatten es schwer ohne unseren Topscorer, nachdem er ausgefoult hatte. Ebenso wie unser starting Center. Wir haben gefightet, doch leider hats am Ende nicht gereicht. Gratuliere zu dem Event, Super-Stimmung, Mega-Publikum!“

Fotos: pictorial