Nachberichte zum 22. Spieltag: BKM bleibt Nummer eins

Quelle: basketballaustria.at

Die Raiffeisen Dornbirn Lions fxieren in einem Thriller gegen die Raiffeisen Fürstenfeld Panthers (91:90) im letzten Spiel vor den Playoffs Tabellenrang zwei. Die Basket Flames müssen sich auswärts überraschend Außenseiter KOS Celovec mit 75:84 geschlagen geben. Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds siegen nach zuletzt durchwachsenen Leistungen gegen die Union Deutsch Wagram Alligators ungefährdet mit 71:61. Ein Duell auf hohem Niveau lieferten sich die BK Mattersburg Rocks und die Wörthersee Piraten mit dem letztlich besseren Ende für die Burgenländer (81:74). Knapp ging es auch in der Partie COLDAMARIS BBC Nord Dragonz gegen BBU Salzburg her (77:71). Die SWARCO RAIDERS Tirol feierten im letzten Spiel des Grunddurchgangs einen 80:73-Sieg in fremder Halle gegen Playoff-Team Mistelbach Mustangs.

BK Mattersburg Rocks vs. Wörthersee Piraten 81:74 (18:18, 34:34, 53:51) Samstag, 18 Uhr – Sporthalle Mattersburg



Sowohl für die Mattersburg Rocks als auch für die Wörthersee Piraten ging es um eine gelungene Generalprobe für die Playoffs. Es entwickelte sich von Anfang an eine Partie auf Augenhöhe. Während bei den Gästen vom Wörthersee im ersten Viertel bereits fünf Spieler anschreiben konnten, stach beim Heimteam vor allem Aufbauspieler Claudia Vancura mit neun Punkten heraus. Nach einem 18:18 in den ersten zehn Minuten verlief Abschnitt zwei nahezu ident und kein Team konnte sich absetzen (34:34). Vor allem die Kärntner Flügelspieler waren in dieser Phase am Zug zum Korb nur schwer zu stoppen.

Nach der Halbzeit forcierte der Tabellenführer vermehrt das Inside-Spiel, wo die Piraten keine Antwort auf Big Man Gary Ware fanden. Doch für die Kärntner war nun auch Lukas Simoner „on-fire“. Der Guard erzielte zwölf Punkte und hielt seine Mannschaft vor dem Schlussabschnitt im Spiel (53:51). In den letzten Minuten herrschte bereits Playoff-Atmosphäre und Rocks-Neuverpflichtung Jamelle Davis zeigte, wie wichtig dort Shooting ist. Der kanadische Legionär eröffnete das Viertel mit zwei Dreiern und führte sein Team endgültig auf die Siegerstraße. Endstand 81:74.

James Williams, Head Coach Mattersburg: „Sie haben ein paar Match-ups, die uns Probleme bereiten aufgrund ihrer Größe. Deshalb hat es etwas gedauert, bis wir im vierten Viertel unsere Rotation darauf eingestellt hatten und die notwendigen Stopps in der Defense hatten, um das Spiel zu gewinnen.“ 

Claudio Vancura, Spieler Mattersburg: „Zum Ende des Grunddurchgangs ein solider Sieg. Erste Halbzeit war okay, zweite Halbzeit war ganz gut. Wir freuen uns auf eine volle Halle gegen Eisenstadt nächste Woche.“ 

Goran Jovanovic, Head Coach Wörthersee: „Sehr gutes Spiel speziell meiner Spieler, da wir nicht den vollen Kader zur Verfügung hatten.  Wir haben gekämpft, dazu gratuliere ich meinen Spielern. Aber auch Gratulation an Mattersburg, ich wünsche ihnen alles Gute.” 

Andreas Kuttnig, Assistent Coach Wörthersee: „Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht für uns, wieder einmal zu viel Gary Ware. Trotzdem eine solide Vorstellung von uns kurz vor den Playoffs. Wir freuen uns auf die fünfte Jahreszeit, die Playoffs, die nächstes Wochenende beginnt.” 

Raiffeisen Dornbirn Lions vs. Raiffeisen Fürstenfeld Panthers
91:90 (25:22, 46:41, 64:68)
Samstag, 18 Uhr – Messeballsporthalle, Dornbirn

Angeführt von Ander Arrutti erwischten die Dornbirner zuhause einen Topstart. Der in bestechender Form agierende Spanier glänzte als Scorer und Assistgeber – und stellte früh eine 12:3-Führung her. Diese hielt aber nicht besonders lang, weil auf der Gegenseite Alex Laurent stark agierte, die Fürstenfelder von jeder Position Offensivgefahr ausstrahlten. So entwickelte sich ein enges Spitzenspiel, dass dieser Bezeichnung alle Ehre machte. Zwei Gmeiner-Dreier sorgten dann kurz vor der Pause doch noch für einen kleinen Fünf-Punkte-Polster, mit die Dornbirner dann auch in die Kabinen gingen.

Den viel besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann aber die Gäste. Fürstenfeld brachte irrsinnig viel Energie aufs Feld, machte defensiv Druck und schaltete auch in der Offensive einen Gang höher. So legten sie einen 18:2-Lauf aufs Parkett, der ihnen zwischenzeitlich eine Elf-Punkte-Führung einbrachte, die aber schon zur letzten Pause auf vier Zählen schmolz. Im Schlussabschnitt ging es permanent hin und her. Bis in die absolute Crunchtime konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen. Als Fabian Richter 16 Sekunden vor Schluss per Dreier auf 90:89 stellte und Arruti von Downtown vergab, setzten die Panthers schon zum Jubeln an. Javier Medori schnappte sich aber den Offensivrebound und verwertete schließlich zum umjubelten 91:90-Sieg der Lions. 

Borja San Miguel, Head Coach Dornbirn:„Ein sehr gutes Spiel, wir haben das erwartet gegen eines der besten Teams der Liga. Wie haben gekämpft, wir sind zurückgekommen und wir sind sehr glücklich.“ 

Timur Bas, Spieler Dornbirn:„Das Spiel war wie erwartet intensiv. Wir haben einen guten Rhythmus gehabt, die Partie war immer auf Augenhöhe. Natürlich ist der Sieg eine große Sache für uns. Wir gehen jetzt als Zweiter in die Play-offs und haben dadurch zumindest bis ins Halbfinale Heimvorteil.“

Pit Stahl, Head Coach Fürstenfeld:„Das war eines der besten Basketballspiele, die ich dieses Jahr in Österreich gesehen habe – mit dem leicht glücklichen, aber nicht unverdienten Ende für Dornbirn.“ 

Ty Cockfield, Spieler Fürstenfeld:„Wir haben gegen ein sehr gutes Team – vor allem offensiv und am Rebound – gespielt. Wir haben wirklich gekämpft, wollten hier unsere beste Performance abrufen. Schlussendlich hat es nicht gereicht, aber wir frühen uns schon, sie irgendwann in den Play-offs wieder zu sehen.“ 

Beste Scorer: Arruti 23, Medori 22, Sanchez 15 bzw. Laurent 25, Cockfield 23, Skrobo 17. 


KOS Celovec vs. Basket Flames 84:75 (14:20, 39:41, 59:56)
Samstag, 17 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt 

Wie so oft in dieser Saison drückte auch in Klagenfurt Fabricio Vay dem Spiel wieder seinen Stempel auf. Während sich der Liga-Topscorer im ersten Viertel noch vornehm zurückhielt, lief der Forward der Basket Flames im zweiten Abschnitt heiß – und scorte schon bis zur Pause 19 Punkte, holte 13 Rebounds. Richtig absetzen konnten sich die Wiener dadurch aber nicht. Auch weil KOS die Formsteigerung der letzten Wochen unterstrich, mit einer sehr ausgeglichenen Mannschaftsleistung das Spiel in den ersten zwanzig Minuten völlig offenhielt.  

In Halbzeit zwei war das Spiel über weite Strecken völlig offen. KOS fand in der Defense ein Rezept gegen Vay und schaffte es so, den offensiven Spielfluss der Wiener einzudämmen. Als es schien, dass die Partie doch endgültig in die Richtung der Flames. kippen würde, nahmen sich die Kärntner ein Herz und lieferten eine bärenstarke Schlussphase ab. Vor allem Tim Huber war nicht mehr zu stoppen. Der Guard verwertete drei Dreier in der Crunchtime – und ebnete KOS so den Weg zum 84:75-Sieg. 

Stefan Hribar, sportlicher Leiter KOS: „Das war ein spannendes Spiel bis zum Schluss. Am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen.“ 

Andi Smrtnik, Spieler KOS: „Das Spiel war bis zum Ende sehr ausgeglichen, ich glaube es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Am Ende hatten wir erstmals das verdiente Glück auf unserer Seite. Deswegen haben wir gewonnen.“

Franz Zderadicka, Head Coach Flames: „Erste Halbzeit war sehr defensiv geprägt, nach der Pause sind beide Teams offensiv heiß gelaufen, vor allem von draußen. Wir waren bis eine Minute vor Schluss in Führung, im Endeffekt haben unsere unnötigen Turnovers aber das Spiel entschieden.“

Beste Scorer: Huber 22, Bajc 16, Primc 11 bzw. Vay 31, Alturban, Stepan je 14.

Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. Union Deutsch Wagram Alligators 71:61 (21:18, 39:26, 59:38) Samstag, 18 Uhr – Aktivpark Güssing

Die verletzungsbedingt dezimierten Blackbirds waren nach durchwachsenen Leistungen zuletzt gegen Liga-Schlusslicht Deutsch Wagram auf Wiedergutmachung aus. Dementsprechend konzentriert gegen die Südburgenländer ins Spiel – und führten bereits nach vier Minuten 13:3. Die Alligators erwiesen sich in weiterer Folge aber als sehr ernstzunehmender Gegner, kamen nach 13 Minuten sogar auf 19:21 heran. Ein Zwischenspurt von Güssing/Jennersdorf sorgte bis zur Pause aber wieder für klarere Verhältnisse. 

Dieser Trend setzte sich auch in Halbzeit zwei fort. Deutsch Wagram warf zwar alles hinein, gegen die Intensität der Burgenländer hatte das Team von Hannes Quirgst aber offensichtlich Probleme. Vor allem Jakob Ernst lief im dritten Abschnitt zur Höchstform auf und war von den Alligators nicht mehr zu stoppen. So konnte es sich Güssing/Jennersdorf im Schlussviertel auch erlauben etwas zurückzuschalten. Es reichte schlussendlich dennoch zum verdienten 71:61-Erfolg.

Noah Hajszan, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben dann leicht den Faden verloren. Aber durch unsere Routine haben wir das am Ende noch nach Hause gebracht.“ 

Philipp Horvath, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Wir haben uns das Spiel selbst schwergemacht. 20 Turnover sprechen da eine eindeutige Sprache. Trotzdem haben wir am Ende verdient gewonnen und gehen so mit einem positiven Gefühl in die Play-offs.“ 

Hannes Quirgst, Head Coach Deutsch Wagram: „Gratulation an die Blackbirds zum Sieg. Mit ihrer aggressiven Defense haben sie uns vor Probleme gestellt. Da müssen wir uns auch im Hinblick auf die Play-downs besser verhalten. Ab nächster Woche gilt es für uns so richtig.“ 

Elias Wlasak, Spieler Deutsch Wagram: „Wir haben den Start leider verschlafen und sind dadurch die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen. Wir konnten aber trotzdem ein, zwei Sachen für die Play-downs mitnehmen. Jetzt hoffen wir dort gut zu starten.“

Beste Scorer: S. Koch 20, C. Astl 18, Ernst 17 bzw.Goranovic 12, Kvasnicka 11, Wlasak 9.

Dank eines Überraschungssieges gegen die Mistelbach Mustangs im letzten Spiel reiste die BBU Salzburg mit breiter Brust zu den bereits für die Playoffs qualifizierten Dragonz aus Eisenstadt. Den besseren Start erwischte das Heimteam, das das Auftaktviertel dank eines dominanten Fuad Memcic 19:12 für sich entschied. Der Center-Spieler steuerte bereits in den ersten Minuten zwölf Punkte bei. Ähnliches Bild in Abschnitt zwei, wo der Slowene unter dem Korb nicht zu halten war und die Burgenländer zwischenzeitlich auf plus 22 davonzogen. Doch die Salzburger steckten nicht auf und konnten bis zur Halbzeit auf minus neun verkürzen (37:46).

Den Schwung konnten die Gäste auch aus der Kabine mitnehmen. Angeführt von Guillermo Sánchez Daza und dank starker Dreierquote stand es vor dem Schlussabschnitt plötzlich 55:55. Doch die Aufholjagd hatte an den Kräften der Mozartstädter gezehrt, sodass diese letztlich unbelohnt blieb. Vor allem dank Überlegenheit unter dem Korb setzte sich BBC Nord mit 77:71 durch.

Dusan Kozlica, Head Coach BBC Nord: „Gratulation an meine Mannschaft für den letztendlich verdienten Sieg. Wir sind wieder einmal im dritten Viertel eingeknickt. Umso wichtiger war es, ohne zwei Stammspieler (Petar Cosic und Dragisa Najdanovic fielen aufgrund einer Achillessehnen- bzw. Wadenverletzung aus, Anm.) den Sieg trotzdem noch einzufahren.“ 

Lukas Knor, Spieler BBC Nord: „Nach der deutlichen Niederlage in Fürstenfeld haben wie heute gezeigt, dass wir auch gewinnen können. Es war zwar unnötig knapp im dritten Viertel, aber schlussendlich haben wir dann doch noch gewonnen.“

Guillermo Sánchez Daza, Spieler Salzburg: „Gratuliere an die Dragonz aus Eisenstadt, sie haben super gespielt. Aber wir haben bis zum Ende gekämpft und müssen jetzt bereit für das Playdown sein.“

Tomasz Mucha, Spieler Salzburg: „Ich muss den Eisenstädtern gratulieren, sie waren plus 20 vorne. Aber dann haben wir gut verteidigt im zweiten Viertel und sind auf minus acht oder neun vor der Halbzeitpause herangekommen. Aber wir haben mit unserer kurzen Bank gekämpft und in den letzten Minuten ist uns die Luft ausgegangen. Wir haben alles gegeben, das wir heute zur Verfügung hatten. Viel Erfolg für BBC Nord in den Playoffs. Wir müssen uns jetzt auf die nächsten Spiele im Playdown vorbereiten und dort um jeden Sieg kämpfen.“

Beste Scorer: F. Memcic 27, F. Mileta 15, F. Leindecker 13 bzw. G. Sánchez Daza 29, C. Joch 12, T. Buchegger und L. Milovac je 8.

Mistelbach Mustangs vs. SWARCO RAIDERS Tirol 73:80 (16:13, 44:42, 62:62)Samstag, 18 Uhr – Sporthalle Mistelbach

 Beide Teams starteten „heiß“ von der Dreierlinie in das Spiel. Doch nach etwa fünf gespielten Minuten schlief die Partie völlig ein und keine Mannschaft konnte bis Viertelende mehr anschreiben. In Abschnitt zwei gelang es den Mustangs, sich zweistellig abzusetzen. Aber die Antwort der Tiroler kam in Form eines 7:0-Runs am Viertelende prompt. Vor allem ihre körperliche Überlegenheit spielten die Raiders nun immer öfter aus. Bei 44:42 für Mistelbach hieß es Seitenwechsel.

Nach der Halbzeitpause ging es in ähnlicher Tonart weiter. Die Tiroler suchten über das Trio Roman Skvasik, John Gardiner und Mansata Cisse immer wieder den Abschluss unter dem Korb. Die Niederösterreicher kontern aus der Distanz. Vor den letzten zehn Minuten war beim Stand von 62:62 alles offen. Dort machte sich dann aber zunehmend bemerkbar, dass die Mustangs an diesem Abend mit einem sehr jungen Team antraten. Müdigkeit und Unkonzentriertheit führten zu einigen Fehlpässen und auch die Würfe wollten nicht mehr fallen. Die Innsbrucker nutzten das eiskalt aus und traten mit einem 80:73-Sieg im Gepäck die lange Heimreise an.

Martin Weissenböck, Head Coach Mistelbach: „Leider konnten wir heute das starke Inside-Duo Cisse/Gardiner nicht halten. Das war ausschlaggebend für den Ausgang des Spieles. Nun wartet Güssing auf uns.“

Nikhil Sacher, Spieler Mistelbach: „Ich denke, wir können Positives aus dem Spiel mitnehmen. Wir haben von Anfang an mit hoher Intensität gespielt. Die jungen Spieler hatten sich heute unter Beweis zu stellen. Am Ende haben wir das Spiel aufgrund der körperlichen Unterlegenheit aus der Hand gegeben. Doch wir haben gekämpft und können so Positives aus dem Spiel mitnehmen.“

Amir Medinov, Assistent Coach Tirol: „Ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir sind in einer harten Vorbereitung für die Playdowns. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie die Kraft für ein solches Spiel finden. Wenn wir so weiterspielen, mit dieser Leistung habe ich keine Sorge für die Qualifikation für die Zweite Bundesliga. Danke an Mistelbach als Gastgeber für ein tolles Spiel.“

Mansata Cisse, Spieler Tirol: „Wir haben heute tollen Charakter gezeigt. Wir haben mit Herz gespielt, füreinander, und uns zusammengenommen. Wir haben zusammengespielt und darauf geachtet, keine dummen Fehler zu machen. Wir sind glücklich, mit einem Sieg in die Play-Downs zu gehen.“

Beste Scorer: : N. Sacher 16, M. Girschik 12, M. Jedovnicky 10 bzw. R. Skvasik 23, M. Cisse und J. Gardiner je 21, N. Markovic 6.