Siegesserie gerissen, ausgerechnet in Mistelbach

Mit einem 107:80 Erfolg über Union Deutsch Wagram Alligators lösen die Dornbirn Lions als viertes Team der ZWEITEN Basketball Bundesliga das Ticket für die Playoffs. Die Mistelbach Mustangs führen den Mattersburg Rocks die erste dritte Saisonniederlage zu und machen damit ebenfalls einen wichtigen Schritt in Richtung Postseason.

Mistelbach Mustangs – Mattersburg Rocks 77:69 (16:16, 37:26, 52:44)
Beste Werfer Mustangs: Sismilich 15, Morwitzer 12, Obermann 11
Beste Werfer Rocks: Hallett 16, Ware 16, Nicoli 13

Die Mistelbacher starten nervös in der Offensive und können in der Gegenrichtung Gary Ware nicht stoppen. Während die Burgenländer immer wieder an die Linie geschickt werden, hält Mistelbach mit 4/6 erfolgreichen Dreiern dagegen. Der zweite Abschnitt beginnt, wie der erste geendet hat: Umkämpft, viele Turnover auf beiden Seiten, viele Führungswechsel. Mistelbach kann sich weiter mit Würfen hinter der Dreierlinie eine Führung erspielen. Beide Mannschaften starten mit wenig Intensität in das dritte Viertel, Mistelbach kann sich heran kämpfen. Doch Mistelbach hält weiter – in Form von Thomas Morwitzer – mit Dreiern dagegen. Mattersburg setzt auf Gary Ware der weiter Inside scort und schwer zu stoppen ist. Im Schlussviertel geht alles über Corey Hallet der im gesamten Spiel 12 mal an der Freiwurflinie steht, allerdings nur die Hälfte seiner Freiwürfe trifft. Vladimir Sismilich trifft seine ersten zwei Dreier und auch Obermann erhöht von hinter der Dreierlinie auf +13. Doch abermals kämpft sich Mattersburg zurück. Die Schlussminute ist hektisch – 30 Sekunden vor Schluss verkürzt Hallet noch einmal auf 72:69. Doch Sismilich antwortet wieder mit Fastbreak-Punkten, gefolgt von einem Turnover von Claudio Vancura. Die Mustangs feiern schließlich einen 77:69-Sieg über den Tabellenführer.

Wörthersee Piraten – UBC St. Pölten 77:80 (22:19, 42:38, 57:54)
Beste Werfer Piraten: Keric 23, Sirnik 17, Kunovjanek 16
Beste Werfer UBC: Speiser 25, Kaltenbrunner N. 18, Böck L.

Den besseren Start erwischen die Niederösterreicher und ziehen auf 11:5 davon. Die Piraten haben mit Treffern aus der Dreierdistanz, erspielen sich so eine 22:19 Führung nach zehn Minuten. Im zweiten Viertel übernimmt der Kapitän der St. Pöltner das Ruder und setzt sich immer wieder durch. Die Piraten hatten dennoch leichte Vorteile und gingen mit 42:38 in die Halbzeit. Im dritten Viertel geht die Intensität bei beiden Mannschaften nach oben, aggressive Defense bei beiden Mannschaften hält den Score relativ niedrig. Speiser und Kaltenbrunner sind hauptverantwortlich für eine 57:54 Führung der Gäste nach 30 Minuten. Eng geht es auch im Schlussviertel weiter. Sebastian Schaal musste das Spielfeld mit 5 Fouls verlassen. St. Pölten findet in den Schlussminuten immer wieder den Weg an die Freiwurflinie und scort von dort konstant. Knapp 40 Sekunden vor Schluss trifft Elvis Keric von der Dreierlinie zur 77:76 Führung. Aus der Auszeit heraus scoren die St. Pöltener dann durch Pöcksteiner zur neuerlichen Führung. Die Piraten verlieren in der darauffolgenden Offensive den Ball. Der UBC verwertet daraufhin noch zwei Freiwürfe zum 77:80 Endstand.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Kuttnig, sportlicher Leiter Piraten: „Es war ein gutes Spiel von uns, nur leider hat die Erfahrung der St. Pöltener heute wohl den Ausschlag gegeben.“

Andreas Worenz, Headcoach vom UBC: „Ein gute, hartes Spiel von beiden Mannschaften. Beim entscheidenden Play aus dem Time-out hatten wir wohl auch etwas Glück.“

Basket Flames – KOŠ Posojilnica Bank Celovec 93:78 (27:17, 48:36, 68:56)
Beste Werfer Flames: Vay 24, Memcic 22, Alturban 16
Beste Werfer KOŠ: Razdevsek 14, Feinig & Stemberger 13

Die Flames starteten hochkonzentriert in die Begegnung. Tobias Stadelmann und Co ließen vorne den Ball gut zirkulieren und agierten äußerst treffsicher. Hinten ließen sie wenig anbrennen. Dadurch stand es nach gut sieben Minuten bereits 23:6. Ex-Flame Toman Reinig sorgte aber dafür, dass die Klagenfurter nach dem ersten Viertel noch einigermaßen im Spiel blieben. Zu diesem Zeitpunkt musste der gut aufgelegte Tobias Stadelmann bereits mit einer Oberschenkelverletzung w.o. geben. Im zweiten Abschnitt kam KOŠ besser in Spiel. Dominik Alturban gelangen zwar mehrere Ballgewinne, die zu einfachen Punkten führten, doch ausbauen konnten Fabricio Vay und die Flames ihren Vorsprung bis zur Pause nur geringfügig. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren vor allem über Fuad Memcic zum Erfolg zu kommen, der auch sicher verwertete. Das Spiel entwickelte sich jedoch zu einer ziemlichen Pattstellung, denn die Flames konnten ihren Vorsprung weder ausbauen, noch waren sie zu irgendeinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet ihren Vorsprung einzubüßen. Im Schlussabschnitt sorgten Jakob Wonisch mit zwei Dreiern und Max Misangumukini per Dunk dafür, dass den Flames der Heimsieg nicht mehr zu nehmen war.

Stimmen zum Spiel:
Franz Zderadicka, Headcoach der Flames: „Nach sehr konzentriertem Start haben wir es verabsäumt den Sack früher zuzumachen. Deshalb mussten wir bis zum Schluss wachsam sein, denn KOŠ hat beherzt gekämpft.“

Dominik Alturban, Kapitän der Flames: „Wir haben nach einem guten Start leider unseren Point Guard verloren. Hoffentlich sind er und Christian Künstner bald wieder fit, weil sie wichtige Rollen für uns einnehmen. Wir haben nach der frühen Führung nicht mehr ganz unser Spiel gespielt, aber unsere Big-Men haben mit ihrer Klasse den Unterschied ausgemacht.“

Dragan Sliskovic, Headcoach von KOŠ: „Der schlechte Start war ausschlaggebend. Wir haben dann noch mal alles versucht, aber schlussendlich war die Wurfausbeute bzw. die Wurfauswahl nicht gut genug, um das Spiel noch einmal spannend zu machen.“

Marin Sliskovic, Spieler von KOŠ: „So einen Fehlstart können wir uns im Fight um die Playoffs nicht leisten. Ausschlaggebend waren unsere Unkonzentriertheit in der Offense und die Second Chance Points der Flames. Noch ist nichts verloren. Solange es noch eine theoretische Chance gibt, werden wir weiter alles versuchen, um doch noch in die Playoffs zu kommen.“

Raiffeisen Dornbirn Lions – Union Deutsch Wagram Alligators 107:80 (26:22, 66:39, 96:57)
Beste Werfer Lions: Arruti 25, Medori 24, Bas 16
Beste Werfer Alligators: Ringhofer 15, Schmid 13, Hofer 12

Die Lions übernehmen von Beginn an das Kommando, schaffen es aber nicht, sich deutlich abzusetzen. Nach dem 1. Viertel liegen die Gastgeber knapp mit 26:22 in Führung. Im 2. Viertel überraschen die Alligators die Heimischen mit einem 7:0-Lauf und führen plötzlich mit 29:26. Die Löwen erhöhen nun den Druck in der Defensive und in der 16. Minute führen sie wieder 39:33. Die Gäste müssen nun dem hohen Tempo der Löwen Tribut zollen. Die Lions lassen ein Fastbreak nach dem anderen gegen die Gäste-Defense rollen und zwei Minuten später steht es 50:33. Bis zur 19. Minute bauen die Löwen den Vorspring auf 60:33 aus, ehe den Gästen wieder ein Korb gelingt. Mit 66:39 geht es in die Pause, die Gastgeber erzielen im 2. Viertel 40 (1) Punkte. In der 2. Hälfte geht es in dieser Tonart weiter. Die Löwen starten mit einem 12:0-Lauf und erhöhen auf 78:41. Bis zum Ende des 3. Viertels haben die Löwen bereits 96 Punkte auf dem Konto. Im letzten Abschnitt lassen Arruti&Co. dann die Zügel etwas schleifen, die Gäste spielen ambitioniert weiter und können noch etwas Resultatskosmetik betreiben.

Stimmen zum Spiel:
Borja San-Miguel, Headcoach der Lions: „Am Beginn taten wir uns schwer. wir haben dann im 2. Viertel deutlich fokussierter gespielt und konnten mit einem sehr guten Viertel früh die Entscheidung herbeiführen. Das machte es für uns in der 2. Halbzeit leichter. Gratulation an die Mannschaft zum Einzug in die Play-Offs. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf dieser Herausforderung.”

Ander Arruti, Spieler der Lions: „Im ersten Viertel hatten wir Probleme, dann haben wir die Intensität an beiden Enden des Feldes erhöht und klar dominiert.“

Stefan Grassegger, Headcoach der Alligators: „Wir haben zwei Phasen erlebt. Die ertsen 15 Minuten waren sehr gut, die 5 Minuten danach waren wir nicht präsent. Der Run der Lions spricht Bände. Aber nur Teams von großer Qualität können solche Läufe hinlegen. Ich gratuliere Coach San Miguel zu dem Erfolg und dem Platz, auf dem sein Team derzeit steht.“

Lukas Hofer, Kapitän der Alligators: „Die zweiten 5 Minuten im 2. Viertel waren schrecklich, der Rest war eigentlich gut gespielt. Wir müssen lernen, schneller auf solche besondere Situationen zu reagieren und die Anweisungen umzusetzen. Gratulatiuon an Dornbirn. Es ist immer sehr angenehm hier zu spielen.“

Panaceo Raiders Villach – Jennersdorf Blackbirds 72:62 (17:24, 36:39,57:50)
Beste Werfer Villach: Perkovic 27, Boban 22, Gross/Primc 6 bzw.
Beste Werfer Blackbirds: C.Astl 15, S.Koch 14, Klepeisz 14

Die Raiders starten besser und können sich in der Anfangsphase mit 8:2 absetzen. Man merkt die Wichtigkeit des Spiels,es wird um jeden Ball gekämpft.Jennersdorf kommt über Kampf und den Offensive Rebound zurück in das Spiel und setzen sich am Ende des ersten Viertels mit 24:17 ab. Im zweiten Viertel entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Die Jennersdorfer kontrollieren die Boards und können sich immer wieder mit second Chance Points leicht absetzen. Nach der Halbzeit erwischen die Heimischen einen besseren Start und können das Spiel entscheident drehen.Vor allem Perkovic und Boban sind in dieser Phase bärenstark.Dieses Viertel gewinnen die Raiders 21:11. Im letzen Viertel versuchen die Blackbirds alles. Sie können den Rückstand nochmals vier Minuten vor Schluss auf minus drei verkürzen aber die Raiders spielen das Spiel nach Hause und gewinnen 72:62.

Stimmen zum Spiel:
Rok Zupan, Headcoach der Raiders: “Diese Woche war stressig für uns. Wir haben einige Wechsel vorgenommen. Wir haben guten Teambasketball gespielt und unser Point-Guard Jan Grsic hat eine sehr gute Arbeit geleistet und gezeigt wie ein richtiger Point Guard spielt.“

Daniel Müllner, Headcoach der Blackbirds: „Gratulation an Villach, sie waren in der zweiten Halbzeit die smartere Mannschaft. Sie haben die wichtigen Würfe getroffen. Wir haben einen schlechten Wurftag gehabt. Letztendlich geht der Sieg der Villach in Ordnung.“

BBU Salzburg – BBC Nord Dragonz 86:71 (25:14, 48:32, 66:51)
Beste Werfer BBU: Mitchell 27, Oulic 15, Sanchez 13
Beste Werfer BBC: Najdanovic 19, Nemcec 9

Die BBU startete sehr stark in die Partie und konnte sich dank erfolgreicher 3-Punktewürfe schon im ersten Viertel einen kleinen Polster erarbeiten. Mit 25:14 gingen die Spieler zur ersten Verschnaufpause zur Spielerbank. Das zweite Viertel konnte für die Heimmannschaft kaum besser laufen, nervöse Pässe der Gäste verhalfen der BBU zu einigen Fastbreaks. Die Trefferquote von außen war in diesem Spiel auch deutlich besser und somit leuchtete es 48:32 von der Anzeigetafel. Die BBU verschlief zwar den Beginn der zweiten Halbzeit ein wenig doch die Timeoutansprache von Aaron Mitchell dürfte gewirkt haben. Die BBU kam aggressiv zurück und stellte die Führung von 17 Punkten wieder her. Trotz einiger unnötiger Fehler gingen die Salzburger mit 15 Punkten Vorsprung in das letzte Viertel. In diesem Abschnitt bäumten sich die Gäste noch einmal auf von jenseits der Dreierlinie, jedoch hatte die BBU in Form von Mouratoglou, Oulic und Mitchell stets die richtige Antwort parat. Schlussendich bestimmte die BBU über weite Strecken das Spiel und fuhr so einen wichtigen Sieg im Blick auf die Playoffs ein.

Stimmen zum Spiel:
Dusko Stojakovic, Obmann der BBU: „Pflichtsieg wurde erfüllt. Wir haben im dritten Viertel noch ein Paar schwächen gezeigt. Die Mannschaft hat noch sehr viel Potential dass wir hoffentlich nächste Woche abrufen können.”

Dusan Kozlica, Headcoach vom BBC: „Gratulation an Salzburg, Sie waren heute äußerst Wurfstark. Das war für uns die größte Herausforderung. Trotzdem bin ich zufrieden dass meine mannschaft wieder einen Rythmus gefunden hat.”