Nachberichte zur 19. Runde

Quelle: oebl.at:

Die Ergebnisse der 19. Runde in der bringen einen weiteren Teilnehmer an den Playoffs 2017: KOS Posojilnica Bank Celovec (7) stellt mit einem 89:81-Sieg „Leader“ Mistelbach Mustangs (1) kalt und bucht mit einem weiteren Heimsieg das 7. Playoff-Ticket. Auch der 8. Platz scheint seit dieser Runde „theoretisch“ vergeben – denn die BBU Salzburg (8) weist nach ihrem aktuellen 90:73-Auswärtssieg bei Basket 2000 Vienna Warriors (10) drei Spiele vor Schluss vier Punkte Vorsprung auf „Verfolger“ Basket Flames (9) auf, das sich daheim mit 68:80 den Raiders Villach (4) – die damit ihren „winning-streak“ auf plus 5 erhöhen – geschlagen geben muss. Neben den Kärntnern gewinnen auch die Raiffeisen Dornbirn Lions(5), 76:57 bei Vienna D.C. Timberwolves (6), und der UBC St. Pölten (2), 69:58 bei den Mattersburg Rocks (3). Somit ist die Entscheidung im Kampf um die Top-4 weiterhin vertagt.
Das 7. Playoff-Ticket ging an KOS Posojilnica Bank Celovec (7): Die Kärntner-Heimmacht (7/2) stellte Tabellenführer Mistelbach Mustangs (1) mit 89:81 kalt – und kann mit dem nun 8. Saisonsieg nicht mehr aus den Top-8 verdrängt werden. KOS kämpfte über 40 Minuten, rackerte vor allem auch am Rebound: Das durchschnittlich schlechteste Reboundteam der 2BL bot dem Besten in dieser Kategorie mit 33:33 die Stirn. Und wartete offensiv mit einer Glanzleistung auf: Angeführt von Ziga Erculj (25 PTS, 5 RB, 8 AS, 5/7 3P) trafen die Kärntner insgesamt 62% vom Zweier und 47% vom Dreier. Für Mistelbach war es die nun dritte Saisonniederlage. Trotzdem bleiben die Niederösterreicher Tabellenführer und weisen zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger St. Pölten auf.

Das letzte Playoff-Ticket dürfte in dieser Saison an die BBU Salzburg (8) gehen: Die Mozartstädter brachten sich beim Trainer-Comeback von Aaron Mitchell mit einem 80:73-Auswärtssieg bei Basket 2000 Vienna Warriors (10) in eine nahezu perfekte Ausgangslange für den letzten Spot in der Postseason. Drei Runden vor Schluss liegt die BBU nun vier Punkte – inklusive Vorteil im direkten Vergleich (zwei Siege) – vor den Basket Flames (9), braucht für die Qualifikation noch zumindest einen eigenen Sieg oder eine Niederlage der Flames in den restlichen drei Spielen. Doch der 7. Salzburger-Saisonsieg war lange in Gefahr: Kurz vor der Pause lag die Mannschaft rund um Top-Scorer Guillermo Sanchez (21 PTS, 8 RB) bereits zehn Punkte zurück (19:29). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Warriors erst 5 Ballverluste hinnehmen müssen – doch dann drehte die BBU auf: 14 weitere Turnover der Heimischen wurden erzwungen und mit 45:38 holte man sich das Duell am Rebound. Zwei entscheidende Faktoren für den wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs.

Dort können die Basket Flames (9) nur noch „theoretisch“ hin – denn nach der aktuellen 68:80-Niederlage gegen die Raiders Villach (4) braucht es wohl schon ein „Basketball-Wunder“ in Form von drei Siegen in den ausstehenden drei Runden und zusätzlich keine weiteren Punkte für die BBU. Gegen die Raiders Villach ließ der Tabellenneunte bei der Niederlage zu viele Punkte „inside“ (42:28 „points-in-the-paint“) zu, lag ab Beginn des zweiten Viertels immer im Rückstand – und schaffte, trotz zwischenzeitlicher Runs, nicht den Turnaround. Weil Villach an diesem Abend routiniert agierte, Kolaric (19), Finzgar (14) und Rhinehart (14) wieder ihre Klasse ausspielten. Mit dem fünften Sieg in Serie bleibt Villach weiterhin auf Kurs „Top-4“.

Diesen Kurs haben auch die Raiffeisen Dornbirn Lions (5) beibehalten – denn die Vorarlberger ließen der besten Offensive der Liga (83,1 ppg), den Vienna D.C. Timberwolves (6), nur 57, machten selbst 76 und feierten damit den inklusive Cup dritten Saisonsieg über die Wiener, die ohne zwei ihrer drei besten Scorer (Hofbauer und Polakovic fehlten) offensiv kaum Trümpfe in der Hand hatten. Trotz einer kämpferischen Leistung der Wölfe waren Luka Brajkovic (19 PTS, 10 RB) & Co. an diesem Spieltag „inside“ zu stark (44:35 Rebounds). Damit verpassen es die Timberwolves ein weiteres Mal in dieser Saison ein Team aus den Top-5 zu schlagen. Dornbirn hält mit dem vierten Auswärtssieg in Serie erneut Schritt im Kampf um die Top-4.

In diesem Gerangel befinden sich nun auch endgültig die Mattersburg Rocks (3), die ihr Heimspiel gegen den UBC St. Pölten (2) 58:69 verloren – und damit auch im 8. Aufeinandertreffen mit den Niederösterreichern ohne Punkte blieben. St. Pölten behauptete stets eine knappe Führung, ließ sich auch von Runs der Burgenländer – etwa ein 11:2-Lauf gegen Ende des dritten Viertels auf 48:49 aus Sicht der Mattersburger – nicht aus der Balance bringen und brachte den 13. Saisonsieg schlussendlich ungefährdet in trockene Tücher. Überragend bei St. Pölten war Lukas Böck mit 13 Punkten und 9 Rebounds.

 

Die Ergebnisse der 19. Runde im Überblick:

 

kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Mistelbach Mustangs

89:81 (20:24, 33:36, 56:54)

mustangs
 wolves Vienna D.C. Timberwolves – Raiffeisen Dornbirn Lions

57:76 (12:28, 25:37, 47:51)

 lions d
 warriors Basket 2000 Vienna Warriors – BBU Salzburg

73:80 (21:16, 36:28, 49:53)

 bbu
 rocks Mattersburg Rocks – UBC St. Pölten

58:69 (14:18, 27:33, 48:51)

stp
 flames Basket Flames – Raiders Villach

68:80 (13:14, 26:37, 50:61)

 raiders
 piraten Spielfrei

 

Die Ergebnisse der 19. Runde im Detail:

kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Mistelbach Mustangs

89:81 (20:24, 33:36, 56:54)

mustangs
Das Spiel KOŠ Celovec gegen Mistelbach Mustangs begann sehr ausgeglichen und sehr attraktiv für die Zuschauer. In der 7. Minute stand es 15:15. Die Mistelbach Mustangs hatten danach eine höhere Trefferquote und gewannen das Viertel mit 24:20. Auch im zweiten Viertel gab KOŠ nicht auf, blieb Mistelbach bis zur Pause auf den Fersen – 33:36.

Am Anfang des dritten Viertel konnten sich die Gäste ein Stück entfernen, doch dies entmutigte die Klagenfurter nicht. In der 28. Minute übernahm KOŠ die Führung und spielte konstant bis zum Schluss des Viertel – 56:54. Auch im letzten Viertel ließ KOŠ sich nicht entmutigen, kämpfte gegen den Tabellenführenden unerschrocken weiter und lag nach 35. gespielten Minuten 10 Punkte voran. Mistelbach konnte noch etwas aufholen aber letztendlich reichte es nicht. KOŠ blieb die letzten zwei Minuten konzentriert und siegte mit 89:81.

Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach von KOS: „Meine Jungs haben heute eine sehr gute Verteidigung gespielt, dies war meiner Meinung nach auch der Schlüssel zum Erfolg. Ich hoffe, dass das ein Wegweiser sein wird.“
Andi Smrtnik, Kapitän von KOS: „Wir wussten, dass wir einen Tabellenführer auch besiegen können. Nach St. Pölten und Mattersburg gelang uns auch heute gegen Mistelbach die Sensation. Der Grund für den Sieg war, dass wir bis zum Schluss nicht aufgegeben haben.“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „KOŠ hat heute verdient gewonnen. Wir waren heute einfach nicht ready genug.“
Thomas Morwitzer, Spieler der Mustangs: „KOŠ war heute besser. Wir hatten zu wenig Energie und haben zu viele Fehler gemacht und deswegen verloren.“
Beste Werfer: Erculj 25, Soldo 19, Papic 16 bzw. Prachar 22, Sismilich 20, Dygryn 17;

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – Raiffeisen Dornbirn Lions

57:76 (12:28, 25:37, 47:51)

lions d
Im ersten Abschnitt haben die ersatzgeschwächten Wölfe den Gästen wenig entgegen zu setzen. Der junge Luka Brajkovic startet bärenstark und verwertet hochprozentig unter dem Korb, zudem finden vier Dreier der Dornbirner in den ersten sechs Minuten ihr Ziel. Nach einem 0:9-Run heißt es 7:21, am Viertelende 12:28.

Nach der ersten Pause bietet sich ein anderes Bild: Die Timberwolves zeigen defensiv enormen Kampfgeist und erarbeiten sich gegen die Riesen der Gäste sogar eine Rebound-Überlegenheit, offensiv gelingt von außen jedoch weiter wenig. Bis auf einen Punkt von Ander Arruti scoren in den zweiten zehn Minuten auf beiden Seiten nur die Big Men (D’Angelo, Nikolic bzw. Brajkovic und Mario Tobar). Besonders Philipp D’Angelo trumpft mit neun Zählern auf, zur Halbzeit liegen die Hausherren 25:37 zurück.

Die Defensivstärke der Wolves um Jakob Mayerl setzt sich auch nach Seitenwechsel fort, vorne werden schön herausgespielte Würfe verwertet: Nach Dreipunktern von Petar Cosic, Nemanja Nikolic und David Geisler beträgt der Rückstand nur noch drei Zähler (38:41). Angeführt von Arruti setzen sich die Gäste wieder auf 51:42 ab, ehe Jonas John und Co. bis zum Viertelende auf 47:51 verkürzen.

Dort stellt D’Angelo sogar auf 49:51, Henry Wilkins kontert mit einem Dreipunkte-Spiel. Die Wölfe versuchen es in dieser Phase zu oft mit schnellen Außenwürfen, Liga-Topscorer Arruti nimmt auf der Gegenseite das Spiel in die Hand und bringt Dornbirn auf zehn Punkte weg. In der 35. Minute verkürzt Geisler noch einmal auf 55:62, ehe die Gäste das Spiel mit einem 12:0-Lauf entscheiden. Gegen Spielende feiert Marko Goranovic sein 2BL-Debüt.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir haben im zweiten und dritten Viertel gezeigt, was mit Willensstärke möglich ist, kämpferisch war die Leistung zumindest ab der elften Minute top. Offensiv konnten wir den Ausfall von zwei unserer drei Topscorer insgesamt nicht kompensieren, in Kombination mit den Größennachteilen und der Klasse der Dornbirner war das zu viel.“
Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben uns nach einem sehr schlechten Start Schritt für Schritt mit großem Einsatz in das Spiel zurückgekämpft. Am Ende haben wir etwas zu überhastet gespielt, Dornbirn hat wichtige Würfe getroffen und verdient gewonnen.“
Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Es war ein toughes Spiel. Wir hatten den Vorteil, dass bei den Timberwolves Polakovic und Hofbauer verletzt waren. Im ersten Viertel konnten wir das Spiel komfortabel dominieren, doch im dritten haben wir sehr nachgelassen und die Wolves haben es ausgenützt. Im Schlussviertel konnten wir das Spiel durch bessere Defense kontrollieren. Die Wolves haben sehr stark gekämpft und es uns schwer gemacht.“
Ander Arruti, Spieler der Lions: „Das war ein wichtiges Spiel für uns, weil es um den Heimvorteil in den Playoffs ging. Wir haben gut begonnen und am Ende den Rebound kontrolliert und dadurch gewonnen. In den beiden Vierteln dazwischen waren wir unkonzentriert, das haben die Timberwolves gut ausgenützt.“
Beste Werfer: D’Angelo 17, Geisler, Nikolic je 13 bzw. Brajkovic L., Arruti je 19, Wilkins 18;

 

warriors Basket 2000 Vienna Warriors – BBU Salzburg

73:80 (21:16, 36:28, 49:53)

bbu
Stimmen zum Spiel:
Kristijan Nikolic, Headcoach der Warriors: „Das war wie erwartet ein hartes Spiel. Wir haben wieder 3 Viertel gut gespielt aber leider die Konzentration und die Disziplin verloren. Am Ende hat uns die Kraft gefehlt, um zurückzukommen.“
Christoph Ruzicka, Spieler der Warriors: „Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir wieder im 3 Viertel als Team nachgelassen und dann die Schwächephase nicht mehr aufholen können.“
Aaron Mitchell, Headcoach der BBU: „Wir haben heute einen wichtigen Schritt gesetzt, für das Team und den Verein. Es war ein hartes Spiel, weil unser Gegner mit viel Energie aufgetreten ist.“
Jasmin Tomas, Spieler der BBU: „Wir starteten ziemlich schlecht in die erste Halbzeit, vor allem konnten wir im 2. Viertel die ersten 5 Minuten nicht scoren und auch nicht rebounden. In der 2.Halbzeit haben wir mehr Energie hineingebracht und eben gewonnen.“
Beste Werfer: Radanovic 14, Ruzicka, Servuts je 11 bzw. Sanchez 21, Oluic 19, Rakocevic 15;

 

rocks Mattersburg Rocks – UBC St. Pölten

58:69 (14:18, 27:33, 48:51)

stp
Bereits nach wenigen Minuten gelang es dem UBC sich mit einigen Punkten abzusetzen. Obwohl Jan Nicoli mit 9 Zählern besonders stark in die Partie startete, hieß es nach 10 Minuten 18:14 für die Gäste. Im zweiten Quartal konnten die Niederösterreicher die Führung auf 9 Punkte Differenz ausbauen, die Hausherren zeigten jedoch weiterhin Kampfgeist. Die Mannschaften gingen mit 27:33 für St. Pölten in die Halbzeitpause.

Nach der Pause erwischten die Gäste den besseren Start und konnten ihren Vorsprung vergrößern (27:40). Angeführt von Stefan Ulreich kamen die Rocks wieder auf einen Punkt heran und starteten motiviert in den vierten Abschnitt. Jedoch gelang es ihnen nicht den Schwung des dritten Viertels mitzunehmen und so behielt der UBC das Heft in der Hand. Die Mannen rund um Martin Speiser setzten sich erneut mit 61:51 ab. Damit war die Messe für die Gastgeber gelesen und mit der Schlusssirene hieß es 58:69.

Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir hatten zu wenige Rebounds und zu viele Ballverluste, so kann man kein Spiel gewinnen. Wir müssen mehr an uns arbeiten, um wieder zu unserer Form zu finden.“
Michael Mach, Spieler der Rocks: „58 Punkte sind zu wenig, um gegen St. Pölten zu gewinnen. Wir müssen härter an uns arbeiten, um wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Die Playoffs stehen kurz vor der Türe und das ist die wichtigste Zeit der Saison.“
Armin Göttlicher, Headcoach vom UBC: „Wir haben das ganze Spiel lang mit hoher Intensität gekämpft und gute Würfe genommen. Wir haben uns den Sieg verdient.“
Beste Werfer: Suljanovic 19, Nicoli 16, Gmeiner 8 bzw. Obermann 16, Böck L. 13, Schranz 10;

 

flames Basket Flames – Raiders Villach

68:80 (13:14, 26:37, 50:61)

raiders
Das Spiel begann eher langsam. Villach hatte zu Beginn leichte Vorteile. Ein 9:0-Run der Flames brachte kurzzeitig eine 13:10-Führung, trotzdem endete das erste Viertel mit 14:13 für die Gäste. Im zweiten Viertel zogen die Kärntner dank vier getroffener Dreier rasch auf 26:13 davon. Erst danach fanden die Hausherren wieder zurück ins Spiel. Pausenstand 26:37.

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte Künstner auf und die Flames kämpften sich auf 35:42 heran. Ein weiterer 11:0-Run der Villacher sorgte erneut für klare Verhältnisse. Bis zur Viertelpause kamen die Flames dank drei Dreiern ihrerseits wieder etwas heran. (50:61) Im Schlussabschnitt verwalteten die Gäste ihren Vorsprung souverän und kamen letztendlich zu einem verdienten 68:80 Auswärtssieg.

Stimmen zum Spiel:
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Nach einer schwierigen Trainingswoche haben wir uns heute im Spiel schwer getan. Gratulation an Villach.“
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Es war das erwartet harte Spiel. Am Ende hat uns unsere Erfahrung den Sieg gebracht.“
Beste Werfer: Gavranic 14, Künstner, Stadelmann, Rohrböck je 12 bzw. Kolaric 19, Finzgar, Rhinehart je 14;