Nachberichte zur 16. Runde

Quelle: oebl.at: Die 16. Runde der ZWEITEN Basketball Bundesliga bringt zwei große Gewinner: Die Basket Flames (9) bringen sich dank eines 77:71-Heimsiegs über KOS Posojilnica Bank Celovec (8) wieder in „Lauerstellung“ für die Teilnahme an den Playoffs 2017. Ihr Rückstand auf die Postseason beträgt – bei einem Spiel mehr – aktuell nur noch zwei Punkte. Zwei Punkte sind auch die Raiders Villach (5) nach ihrem 77:74-Heimsieg über UBC St. Pölten (4) von einem Platz in den Top-4 entfernt, der dann Heimrecht im Viertelfinale bringen würde. Wieder in der Spur sind die Mattersburg Rocks (2), die einen 79:75-Sieg nach Overtime bei den Vienna D.C. Timberwolves (6) feiern. Am Ende der Tabelle bleibt indes alles unverändert: Basket 2000 Vienna Warriors (10) entscheidet das „Kellerduell“ bei den Wörthersee Piraten (11) mit 81:55 klar für sich.
Die Basket Flames (9) sind nach dem zweiten Sieg in Serie zurück im Kampf um die Playoffs 2017: Die Wiener schlugen vor heimischem Publikum ihren direkten Konkurrenten KOS Posojilnica Bank Celovec (8) mit 77:71. Der Vorteil im direkten Vergleich (147:139) bleibt aber bei den Kärntnern, denen es auch beim 7. Anlauf nicht gelang ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Dank des nun 5. Saisonsiegs liegen die „Flammen“ nur noch zwei Punkte hinter einem Platz im Playoff, sie haben aber gegenüber ihren direkten Konkurrenten das Nachsehen – und bereits ein Spiel mehr ausgetragen. Der aktuelle Sieg über KOS war verdient, weil die Flames eine gute Defense boten, KOS zu 19 Turnover zwang (zweithöchster Wert der Kärntner in dieser Saison). Daraus machten die Flames 22 Punkte, lagen dann bis zu 17 Zähler voraus (61:44). Im Schlussabschnitt schaffte dann KOS gar den Turnaround, ging noch in Führung – ehe die Flames von der Freiwurflinie alles klar machten. Vladimir Gavranic bot mit 17 Punkten und 11 Rebounds ein „double-double“.

Die Raiders Villach (5) besiegten indes den UBC St. Pölten (4) mit 77:74 – verpassen es zwar hauchdünn den Vorsprung im „direkten Vergleich“ (151:152) zu holen – doch auch der Sieg setzt die Niederösterreicher unter Druck, betreffend Heimrecht im Viertelfinale. Die Raiders liegen, bei einem Spiel weniger, nur noch zwei Punkte hinter dem UBC. Das aktuelle Duell sah zumeist die Raiders in Führung: Ales Primc, am Ende mit 16 Punkte Top-Scorer seiner Mannschaft, brachte mit drei Dreipunktern in Serie erstmals klarerer Verhältnisse (24:14) – auch weil St. Pölten defensiv komplett ausließ, in Halbzeit eins 50 Punkte kassierte. Als diese dann in den zweiten 20 Minuten straffer und aggressiver wurde, holte man sich zwischenzeitlich gar die Führung – den Sieg jedoch nicht.

Wieder zurück in der Spur sind die Mattersburg Rocks (2), die sich bei den Vienna D.C. Timberwolves (6) erst nach 45 Minuten – also einer Overtime – zwei Punkte abholen konnten. In einem sehr intensiv geführten Spiel sahen die Burgenländer, die komplett aufliefen, kurz vor Schluss schon wie der sichere Sieger aus. In der 39. Minute führte die Williams-Truppe mit 63:55. Doch ein fulminantes Finish, gekrönt durch ein „put-back-layup“ von Vincent Polakovic (18 PTS, 12 RB) am Buzzer brachte die Donaustädter in die Overtime. Dort waren die Rocks dann abgebrühter, weil auch reichlich Power von der Bank kam (41 „bench-points“). Den Unterschied pro Mattersburg machte insgesamt ihre Performance am Rebound (51:38), wo die Wiener 19 Offensivrebounds zuließen. Bei den Rocks zeigte Ramiz Suljanovic (15 PTS, 12 RB) mit einem „double-double“ auf.

Die Wörthersee Piraten (11) müssen weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg warten: Im „Kellerduell“ mit Basket 2000 Vienna Warriors (10) unterlagen die Kärntner nun schon zum 15. Mal – verloren daheim mit 55:81. Schon im Startviertel (30:9) packten die Wiener an, waren anschließend überlegen. Sie scorten phänomenale 75% aus dem Zweierbereich und zwangen die Piraten zu insgesamt 25 Turnover. Trotz vieler Ausfälle konnten die Warriors eine breiter 8er-Rotation aufbieten, wobei jeder Spieler scoren konnte. Die meisten Zähler machte Stojan Radanovic (27). Während die Warriors ihre theoretische Chance auf die Playoffs wahren, ist die der Piraten nicht mehr intakt.

Die Ergebnisse der 16. Runde im Überblick:

 

piraten Wörthersee Piraten – Basket 2000 Vienna Warriors

55:81 (9:30, 27:50, 42:65)

warriors
raiders Raiders Villach – UBC St. Pölten

77:74 (24:14, 50:36, 61:60)

stp
 wolves Vienna D.C. Timberwolves – Mattersburg Rocks

75:79 n.V. (14:13, 33:31, 47:47, 64:64)

 rocks
flames Basket Flames – KOS Posojilnica Bank Celovec

77:71 (25:14, 41:32, 63:47)

kos
mustangs Mistelbach Mustangs – BBU Salzburg

Spiel wurde auf unbestimmt Zeit verschoben!

bbu
  lions d Spielfrei

 

Die Ergebnisse der 16. Runde im Detail:

piraten Wörthersee Piraten – Basket 2000 Vienna Warriors

55:81 (9:30, 27:50, 42:65)

warriors
Die Gäste aus Wien erwischen den weitaus besseren Start, profitieren von den Ballverlusten der Gastgeber. Die Heimmannschaft trifft auch nur sehr schlecht, daher führen die Gäste nach dem ersten Viertel auch mit 30:9. Im zweiten Viertel geht es in der gleichen Tonart weiter: die Warriors provozieren laufend Ballverluste, die zu einfachen Punkten führen. Die Piraten weiterhin mit zusätzlich schwacher Trefferquote, der Pausenstand ist 27:50.

Im dritten Viertel erhöhen die Klagenfurter jetzt merklich den Druck in der Defensive, kommen ihrerseits zu Punkten im Gegenangriff. Die Wiener können aber ihre Führung weiter halten, nach drei Viertel steht es 42:65. Im Schlussviertel bleibt der Druck der Piraten aufrecht, es gelingt ihnen sogar den Rückstand sechs Minuten vor dem Ende auf -14 (51:65) zu verkürzen, dann legt B2K aber noch einen Gang zu, startet einen Run und spielt das Spiel souverän zu Ende, gewinnt 81:55.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Das katastrophale Anfangsviertel war leider gleich der Knackpunkt. Die kämpferische Leistung der jungen Spieler in der zweiten Halbzeit war ok, so soll das aussehen.“
Kristijan Nikolic, Headcoach der Warriors: „Trotz unserer schwierigen Ausgangslage mit einigen Ausfällen, konnten wir über eine starke kämpferische Leistung eine verdienten Sieg einfahren.“
Beste Werfer: Gspandl C. 16, Della Schiava 9, Apschner, Gspandl D. je 6 bzw. Radanovic 27, Avdic 15, Servuts 12;

 

raiders Raiders Villach – UBC St. Pölten

77:74 (24:14, 50:36, 61:60)

stp
Die Raiders beginnen stark und gehen rasch mit 9:2 in Führung. Die St. Pöltner kontern mit einem 8:0-Lauf und gehen mit 10:9 das erst Mal in Front. Ales Primc übernimmt in dieser Phase die Hauptverantwortung und bringt die Villacher mit drei erfolgreichen Dreiern bis Viertelende mit 24:14 voraus. Im zweiten Viertel spielen sich die Raiders in einen wahren Rausch. Das Viertel wird mit einem sehenswerten Buzzerbeater weit im eigenen Feld von Timi Huber abgeschlossen. Halbzeitstand 50:36 für die Heimischen.

Im dritten Viertel geht es zunächst hin und her – doch dann übernimmt St. Pölten langsam das Kommando und der Vorsprung schmilzt im Minutentakt. Vor allem Pöcksteiner und Soldo sind nur schwer von den Villacher zu kontrollieren und so gehen diese nur mit einem 61:60 in das letzte Viertel. Dort glaubt man zunächst, dass die St. Pöltner das Spiel drehen können doch eine sehr starke Phase von Julian Hartl spricht für die Villacher und so können die Raiders das Spiel mit 77:74 für sich entscheiden.

Stimmen zum Spiel:
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Wir haben erste Halbzeit gut gespielt und vor allem von außen sehr gut getroffen. In der zweiten Halbzeit haben wir es auf Grund vieler leichte Eigenfehler nochmals unnötig spannend gemacht, aber dann noch trocken nach Hause gespielt. Heute war es eine gute geschlossen Mannschaftsleistung!“
Stefan Jäger, Pressesprecher vom UBC: „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und Villach hat dann verdient gewonnen. Wir müssen die nächsten Wochen auf unsere Stärken bauen und konzentriert arbeiten.“
Beste Werfer: Primc 16, Rhinehart 15, Finzgar 12 bzw. Pöcksteiner 17, Soldo 13, Speiser 10;

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – Mattersburg Rocks

75:79 n.V. (14:13, 33:31, 47:47, 64:64)

rocks
Von Beginn entwickelt sich ein intensives Spiel, nach fünf Minuten heißt es 5:8. Angeführt von Petar Cosic gehen die Wölfe mit einem 14:13 in die erste Pause.

Die Wölfe haben weiter Probleme mit der aggressiven Defense der Rocks, die Gäste setzen vor allem durch Gegenangriffspunkte auf 26:21 ab. Die Wolves kontern aber mit Dreipunkter von Philipp D’Angelo und Peter Hofbauer (2) und führen zur Halbzeit 33:31.

Sebastian Gmeiner und Mattersburg erwischen den besseren Start in die zweite Hälfte (33:39), David Giesler und Co. lassen sich aber nicht abschütteln und nach Punkten von David Rados steht es nach 30 Minuten 47:47.

Die Wolves stellen auf 51:47, aber Jan Nicoli, Ramiz Suljanovic und Corey Hallett sind auf der Gegenseite nicht zu stoppen, in der 39. Minute führt Mattersburg 63:55. Durch enormen Kampfgeist und einem Put-back-Layup von Vincent Polakovic mit dem Buzzer schaffen es die Wölfe in die Overtime.

Dort setzen sich die Gäste schnell auf sechs Punkte ab. Nemanja Nikolic stellt mit sieben Punkten in Folge auf 75:77, doch Sebastian Gmeiner macht mit zwei Freiwürfen alles klar.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir können mit der heutigen Leistung zufrieden sein, es hat nicht viel gefehlt. Ein paar Fehler gegen die aggressive Mattersburger waren dann doch zu viel.“
Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben super gekämpft. Es geht weiter bergauf und wir sind für die entscheidende Saisonphase gerüstet.“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Es hätte so oder so ausgehen können, ein paar defensive Stopps und Rebounds waren entscheidend.“
Stefan Ulreich, Kapitän der Rocks: „Es war wichtig, dass wir nach der herben Niederlage gegen die Flames wieder Selbstvertrauen tanken konnten. Es war Sand im Getriebe, aber am Ende war das Glück auf unserer Seite.“
Beste Werfer: Polakovic 18, Nikolic 12, Cosic 10 bzw. Nicoli 18, Hallett, Suljanovic je 15;

 

flames Basket Flames – KOS Posojilnica Bank Celovec

77:71 (25:14, 41:32, 63:47)

kos
Die Flames starteten energisch ins Spiel und gingen nach 6 Minuten mit 17:8 in Führung. Angeführt von Gavranic gewannen die Hausherren das erste Viertel mit 25:14. Im zweiten Viertel kamen die Gäste besser in Spiel. Petar Papic konnte einige Akzente setzen. Trotzdem gingen die Flames mit 41:32 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieb KOS zunächst dran, wenig später zogen die Flames dank eines 9:0-Runs auf 57:41 davon. Dieser Vorsprung blieb bis zum Ende des dritten Viertels gleich. Wer dachte, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden wäre, täuschte sich gewaltig. KOS erzeugte in der Defensive trotz ihrer Foulprobleme viel Druck und glich das Spiel dank eines 14:0-Laufs zwei Minuten vor dem Ende aus. Eine Minute vor Schluss sahen sich die Flames sogar mit einem 68:71-Rückstand konfrontiert. Danach zeigten sie sich jedoch an der Freiwurflinie abgebrüht, während KOS die entscheidenden Würfe nicht verwerten konnte.

Stimme zum Spiel:
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Es war ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen. Es war sicher nicht unser schönstes Spiel in dieser Saison, aber wir sind froh, dass wir trotzdem gewinnen konnten.“
Beste Werfer: Künstner 20, Gavranic 17, Soldo 15 bzw. Papic 19, Soldo 15, Erschen 13;