Nachberichte zur 14. Runde

Quelle: oebl.at: Die Cup-Strapazen inklusive langer Anreisen wirken sich teilweise auf die Ergebnisse der 14. Runde in der ZWEITEN Basketball Bundesliga aus: Tabellenführer Mistelbach Mustangs muss sich nur 21 Stunden nach ihrer Cup-Sensation den Raiders Villach (5) mit 65:84 geschlagen geben, bleibt aber Erster. Zweiter sind weiterhin die Mattersburg Rocks, denen der mittlerweile 14. Sieg in Folge gegen die Raiffeisen Dornbirn Lions (3) gelingt (75:67). Vierter bleibt UBC St. Pölten, das ohne vier Stammkräfte bei Tabellenschlusslicht Wörthersee Piraten erfolgreich bleibt. Mit einem starken Statement – 95:71-Heimsieg über eine dezimierte BBU Salzburg (8) – machen die Vienna D.C. Timberwolves (6) wohl die Playoffs klar. Die Chance darauf wahren die Basket Flames (9), dank eines 73:58-Derbysieges über Basket 2000 Vienna Warriors (10).
Tabellenführer Mistelbach Mustangs zollt der Cup-Sensation Tribut: Die Niederösterreich unterliegen nur 21 Stunden nach ihrem Triumph über Traiskirchen den Raiders Villach. 65:84 lautet schlussendlich das Resultat. Damit kassieren die Mustangs ihre erst zweite Saisonniederlage, beenden ihre „winning-streak“ von +6. Den Raiders gelingt – dank eines starken Auftaktviertels (29:18) – der vierte Heimsieg in Serie und der erste Saisonsieg gegen ein Top-4-Team.

Im Duell zweier Top-4-Teams, feiert Vizemeister Mattersburg Rocks einen weiteren Sieg gegen die Raiffeisen Dornbirn Lions. Mittlerweile ist es der 14. Erfolg der Burgenländer gegen die Vorarlberger in Serie. Damit festigen die Rocks ihren zweiten Tabellenplatz – und halten die Lions nun komfortabel, inklusive dem direkten Duell, auf Distanz. Dabei sehen die Lions Mitte des dritten Viertels schon wie der sichere Sieger aus, liegen 12 Punkte voraus (45:33). Doch dann drehen die Rocks mit starkem Offensivspiel und guten „Stopps“ im Schlussviertel die Partie. Ramiz Suljanovic und Corey Hallett trumpfen mit je 17 Punkten auf – auch Jan Nicoli (16 PTS) ist mit 85% Trefferquote Sieggarant. Bei den Lions, die wie schon im Cup-Spiel am Freitag auf den verletzten Henry Wilkins verzichten müssen, kassieren nach fünf Siegen in Serie wieder eine Heimniederlage. Weil etwa 2BL-Top-Scorer Ander Arruti über die Hälfte seines Punkteschnitts nicht hinauskommt.

Der Tabellenvierte – Meister UBC St. Pölten – hat mit „Schlusslicht“ Wörthersee Piraten keine Probleme. Auch ohne vier Stammkräfte, diesmal fehlt auch Center Eric Schranz, geben sich die Niederösterreicher keine Blöße und lassen zuletzt zwei Auswärtsniederlagen in Folge mit einem 76:42-Erfolg vergessen. St. Pölten bietet deutlich mehr Intensität im Spiel und trifft über das gesamte Spiel hervorragende 55% – in der ersten Halbzeit waren es sogar 62%. Die Piraten zeigen speziell im zweiten und dritten Abschnitt gute Aktionen, profitierten von der Rückkehr Christof Gspandls, der mit 15 Punkten, 5 Rebounds und 3 Steals ein starkes Comeback gibt. Damit zieht der UBC, bei einem Spiel weniger, wieder nach Punkten mit Dornbirn gleich.

Den wohl bislang wichtigsten Sieg der Saison feiern die Vienna D.C. Timberwolves: Die Wiener setzen mit einem 95:71-Heimsieg über die BBU Salzburg einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Erreichen der Playoffs. Damit gewinnen die Wiener auch das zweite Duell mit den Salzburgern. Schon zu Beginn dominieren die Timberwolves nach Belieben, führen nach zehn Minuten bereits 33:16, zur Halbzeit 57:33. Weil einerseits Salzburg – ohne Lorenz Rattey (Handverletzung) und Marko Rakocevic – am Rebound deutlich unterlegen ist (13:30) und bei den „Wölfen“ Jonas John mit 5/7 vom Dreier in der ersten Halbzeit überragt. Die Gästen versuchen, mit einem guten dritten Viertel die Wende zu erzwingen, scheitern aber insgesamt an einer deutlich kleineren Rotation, schlechter Trefferquote und der Unterlegenheit am Rebound (35:52).

Im Rennen um die Playoffs bleiben wohl die Basket Flames, die im „Wiener-Derby“ gegen Basket 2000 Vienna Warriors mit 73:58 ihren erst dritten Saisonsieg – und überhaupt ersten Heimsieg in dieser Spielzeit feiern. Mit einem 24:9 im Auftaktviertel überrollen die „Flammen“ ihre Widersacher. Im weiteren Verlauf kontrollieren Paul Koroschitz & Co die Partie, lassen die Warriors zwar einige Male auf bis zu 7 Punkte herankommen – scheinen aber im Endeffekt aggressiver und fokussierter. Vor allem die Turnover (20) der Gäste werden direkt in Punkte (22) umgemünzt und auch aus 15 Offensivrebounds entstehen 18 Punkte. Überragender Mann der Flames ist Paul Koroschitz, der mit 13 Rebounds (7 OR) und 20 Punkten ein „double-double“ auflegt.

Die Ergebnisse der 14. Runde im Überblick:

 

raiders Raiders Villach – Mistelbach Mustangs

84:65 (29:18, 53:31, 70:47)

mustangs
lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Mattersburg Rocks

67:75 (14:21, 33:29, 52:45)

rocks
wolves Vienna D.C. Timberwolves – BBU Salzburg

95:71 (33:16, 57:33, 70:57)

bbu
piraten Wörthersee Piraten – UBC St. Pölten

42:76 (7:21, 20:39, 36:58)

stp
 flames Basket Flames – Basket 2000 Vienna Warriors

73:58 (24:9, 32:25, 51:37)

warriors
kos Spielfrei

 

Die Ergebnisse der 14. Runde im Detail:

raiders Raiders Villach – Mistelbach Mustangs

84:65 (29:18, 53:31, 70:47)

mustangs
Ein starkes erstes Viertel der Raiders gegen den Tabellenführer aus Niederösterreich, weil sie deutlich konzentrierter zu Werke gehen. Im zweiten Abschnitt sehen die Fans der Raiders weiterhin eine beherzt agierende Heimmannschaft, die dem Tabellenführenden phasenweise auf +20 davonziehen. (53:31)

Mistelbach versucht sich in Halbzeit zwei mit allen Mittel gegen die Niederlage zu wehren, kommt aber nicht heran. Die Raiders verwalten in weiterer Folge den Vorsprung von bis zu 29 Punkten und lassen im 4. Viertel nichts mehr anbrennen. Endstand 84:65.

Stimmen zum Spiel:
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Für beide Teams war es ein anstrengendes Wochenende. Meine Mannschaft war an diesem Abend hungriger. Den Tabellenführer mit +19 aus der Halle zu schießen, ist ein Statement!“
Ronald Sprung, Spieler der Mustangs: „Nach der gestrigen kräftezehrenden Cup-Partie, war der Akku heute leer.“
Beste Werfer: Finzgar 23, Kolaric 20, Primc 9 bzw. Semerad 18, Prachar 12, Dygryn 6

 

lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Mattersburg Rocks

67:75 (14:21, 33:29, 52:45)

rocks
Die Lions geraten gegen die Rocks früh unter Druck und die Gäste erarbeiten sich mit einer sehr harten Defensive einen 7-Punkte-Vorsprung. Im 2. Viertel kommen die Löwen aber mit mehr Energie auf das Spielfeld und mit großem Einsatz und zwei Dreipunktern von Alex Atterbigler schaffen die Gastgeber den Turnaround. Mario Tobar sichert mit 4 verwandelten Freiwürfen die Halbzeitführung von 33:29. Auch im 3. Viertel verteidigen die Löwen sehr gut, lassen 4 Minuten keinen Rocks-Korb zu und erhöhen den Vorsprung auf zwischenzeitlich 10 Punkte (52:42). Bis zum Ende des Viertels können die Rocks noch auf 52:45 verkürzen. Im letzten Abschnitt starten die Gäste dann mit einem 7:0-Run und sind plötzlich wieder im Spiel. Luka Brajkovic kann sein Team nochmals mit 5 Punkten in Führung bringen, aber die routinierten Rocks legen unter der Führung von Suljanovic einen weiteren 7:0-Run aufs Parkett. Die nun schon müden Löwen können nicht mehr dagegenhalten und müssen sich in den letzten vier Minuten geschlagen geben.
Stimmen zum Spiel:
Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Wir haben 25 Minuten sehr guten Basketball gespielt und aufopferungsvoll gespielt. Am Ende waren wir in der entscheidenden Phase ohne Energie und haben das Spiel nicht mehr durchgebracht.“
Ander Arruti, Spieler der Lions: „Wir haben alles versucht, es war ein sehr hartes Spiel. Wir haben am Ende in der Defensive zuviel zugelassen, aber mit unserer kurzen Rotation hatten wir nicht mehr die Möglichkeit Druck auszuüben.“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben im 4. Viertel die entscheidenden Stopps gehabt. Es war ein sehr intensives Spiel, das wir dann doch noch gewinnen konnten.“
Stefan Ulreich, Spieler der Rocks: „Es war ein Kampf über 40 Minuten und wir hatten am Ende ein bisschen mehr Glück und können nun mit einem Sieg nach Hause fahren.“
Beste Werfer: Brajkovic 21, Arruti, Tobar, Buljubasic je 10 bzw. Hallett, Suljanovic je 17, Nicoli 16;

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – BBU Salzburg

95:71 (33:16, 57:33, 70:57)

bbu
Die Timberwolves überlaufen die Gäste zu Beginn förmlich, nach zwei Minuten steht es 10:0, in der 9. Minute nach zwei Dreiern von Jonas John 31:11. Die Salzburger holen sich immer wieder Fouls ab und verkürzen von der Freiwurflinie bis zum Viertelende auf 16:33.

Obwohl einige Spieler der Wölfe foulbelastet sind, zieht das Heimteam auf 49:23 davon, der 17-jährige John erzielt vor der Pause 19 Punkte. Die BBU kommt in den letzten Minuten etwas auf, zur Halbzeit heißt es 57:33.

Im dritten Viertel reißt beim Stand von 62:37 der Faden. Offensiv gelingt den Wölfen wenig, Petar Cosic fasst sein viertes Foul aus und die Salzburger um Vilius Sermokas, Guillermo Sanchez und Georg Lampl setzen sich immer wieder mit Gegenangriffen und Penetrations durch. Nach einem 2:15-Run auf 64:52 erlöst David Geisler die Wolves mit zwei Dreipunktern, mit 70:57 geht es in den letzten Abschnitt.

Dort verkürzt Lampl auf 59:70, ehe die Wölfe um Vince Polakovic und Max Pelz wieder zu ihrem Spiel aus der ersten Hälfte finden und mit einem 21:4-Lauf auf 91:63 davonziehen.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir haben uns vorgenommen, das Spiel über die Intensität zu gewinnen, und genau das haben wir gemacht. Nach einem Konzentrationsloch im dritten Viertel haben wir wieder unsere Stärken ausgespielt und auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“
Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir sind mit viel Energie ins Spiel gestartet und haben diese – bis auf einige Unkonzentriertheiten im dritten Viertel – bis zum Ende aufrecht gehalten.“
Saulius Vadopalas, Headcoach der BBU: „Wenn man es nicht will, helfen auch keine Plays mehr. Wir müssen von Beginn an mehr Stolz zeigen.“
Jasmin Tomas, Kapitän der BBU: „Wir haben die erste Hälfte komplett verschlafen und der Rückstand war aufgrund der guten Trefferquote der Timberwolves sehr groß. Wir haben uns im dritten Viertel zurückgekämpft, konnten aber nicht mehr ganz herankommen.“
Beste Werfer: John 24, Polakovic 15, D’Angelo 13 bzw. Sanchez 21, Oluic 15, Lampl 13;

 

piraten Wörthersee Piraten – UBC St. Pölten

42:76 (7:21, 20:39, 36:58)

stp
Die Piraten erspielen sich zu Beginn zwar gute Würfe heraus, können aber so gut wie nichts verwerten. Der UBC ist souverän und mit einer guten Quote von außen ausgestattet, startet so mit einer 21:7-Führung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Viertel kommen die Gastgeber etwas besser ins Spiel, St. Pölten bleibt aber weiterhin sehr stark, provoziert immer wieder Ballverluste und kommt so zu einer 39:20-Halbzeitführung.

Im dritten Viertel dann etwas mehr Schwung im Spiel der Piraten, offensiv läuft es etwas besser. Die Gäste lassen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, verwalten ihre Führung. Im letzten Viertel ist St. Pölten dann mit aggressiver Verteidigung am Werk, provoziert so viele Ballverluste, die dann zu einfachen Punkten führen und schließlich zu einem 76:42-Erfolg.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Leider hat uns unsere unterirdische Trefferquote zu Beginn gleich den Wind aus den Segeln genommen. So konnten wir dem Gegner trotz unserer erneut guten Reboundarbeit nichts entgegensetzen.“
Stefan Obermann, Spieler vom UBC: „Der Gegner hat uns durch seine Arbeit am Offensivrebound etwas zugesetzt. Schlussendlich führte unsere körperliche Überlegenheit und unsere gute Trefferquote von außen zu einem verdienten Sieg.“
Beste Werfer: Gspandl 17, Della-Shiava 8, Sickl 5 bzw. Böck L. 16, Pöcksteiner 15, Obermann 11;

 

flames Basket Flames – Basket 2000 Vienna Warriors

73:58 (24:9, 32:25, 51:37)

warriors
Die Gäste gehen zu Beginn zweimal kurz in Führung. Danach antworten die Flames mit einem 15:2-Run bei dem gleich sechs verschiedene Spieler punkten. Mit 24:9 beginnt der zweite Abschnitt. Nun stockte der Motor der Gastgeber. Nur 8 Punkte erzielen die Flames im zweiten Abschnitt, während die Warriors besser ins Spiel fanden und bis zu Pause auf 32:25 verkürzen konnten.

Nach dem Seitenwechsel schafften es die Hausherren beinahe bei jeder Offensivaktion an die Freiwurflinie zu kommen. Dort wird sicher verwandelt, wodurch die Flames wieder etwas davonziehen konnten. Im Schlussabschnitt bauen die Flames ihren Vorsprung auf 59:38 aus. Danach verwalten sie den Vorsprung in einem zerfahrenen Spiel und siegen letztendlich doch sicher mit 73:58.

Stimmen zum Spiel:
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Nach einem sehr kampfbetonten Spiel sind wir froh, dass wir den 1. Heimsieg einfahren konnten. Wir hoffen, dass wir ein bisschen Rückenwind für die nächsten Spiele mitnehmen können.“
Yue-Zong Tsai, sportlicher Leiter der Flames: „Gratulation an das Team. Ein wichtiger Sieg um wieder Motivation zu tanken.“
Zlejko Racic, Obmann der Warriors: „Nach dem Ausfall von Chris Ruziczka und mit einem leicht verletzten Ferdinand Saukel hat die Power unter dem Korb gefehlt. Weiters sind die Spieler Trivan und Servuts nach Krankheit noch nicht im Rhtythmus. Gegen die aggressiv spielenden Flames reichte das leider nicht. Gratulation.“
Beste Werfer: Koroschitz 20, Gavranic 12, Stadelmann, Kutschera, Rohrböck, Soldo je 7 bzw. Malencic 13, Servuts 9, Weidner 7;