Nachberichte zur 7. Runde

Quelle: www.oebl.at: Meister UBC St. Pölten (2) lässt in der 7. Runde der ZWEITEN Basketball Bundesliga den Mattersburg Rocks (3) keine Chance zur Revanche: Dank einer starken zweiten Halbzeit feierten die Niederösterreicher mit einem 68:54 ihren sechsten Saisonsieg – und fügen den Burgenländern ihre erste Niederlage in dieser Spielzeit zu. Dadurch – und auch wegen des 76:67-Sieges über KOS Posojilnica Bank Celovec (8) – schieben sich die Mistelbach Mustangs (1) wieder an die Tabellenspitze. Nach dem vierten Sieg in Serie beziehen die Raiffeisen Dornbirn Lions (91:82 über Vienna D.C. Timberwolves) den vierten Gesamtrang. Die BBU Salzburg (7) feiert mit einem 86:59 über Basket 2000 Vienna Warriors (9) ihren ersten Heimsieg und die Raiders Villach (5) entzaubern die Basket Flames (10) mit 73:57.

Meister UBC St. Pölten bleibt gegen die Mattersburg Rocks ohne Niederlage. Die Niederösterreicher gewinnen auch das siebente Duell mit den Burgenländern, die damit ihre erste Saisonniederlage kassierten, und lassen mit 68:54-Erfolg keine Revanche zu. Das Spitzenspiel war in der ersten Halbzeit ein Abtasten, mit wenigen Treffern – aber guter Defensive. Mit Beginn des dritten Viertels fand dann St. Pölten seinen offensiven Rhythmus, punktete beständig und fuhr einen schlussendlich souveränen Sieg ein. Lukas Böck (24 PTS) avancierte zum Top-Scorer, Eric Schranz steuerte 17 Punkte bei. Bei Mattersburg kamen die Zähler fast ausschließlich vom Duo Corey Hallett (24) und Stefan Ulreich (15).
Die Mistelbach Mustangs schieben sich wieder an die Tabellenspitze: Nach dem „Ausrutscher“ letzte Woche in Mattersburg gab es in dieser Runde einen mühevoll erkämpften 76:67-Heimsieg über KOS Posojilnica Bank Celovec. Den 6. Saisonsieg haben die Niederösterreicher einem guten Startviertel (26:12) und Ondrej Dygryn zu verdanken. Der tschechische Guard machte 28 Punkte, holte 5 Rebounds und verteilte 7 Assists – und war vor allem in der „crunch-time“ abgebrüht. KOS bot – trotz Kaltstarts – dem Leader über drei Viertel die Stirn, ließ sich aber immer wieder von der guten Trefferquote der Heimmannschaft (45% vom Dreier) einschüchtern. Ein starkes Spiel für die Unterlegenen machte über 40 Minuten Jakob Strazar (18 PTS bei 6/7 aus dem Feld, 8 RB, 6 AS).

Neuer Vierter – und damit erster Verfolger des Top-Trios – sind die Raiffeisen Dornbirn Lions: Die Vorarlberger ließen gegen die Vienna D.C. Timberwolves keine Revanche zu – und entschieden ein enges Spiel dann doch mit 91:82 für sich. Den Unterschied machte einmal mehr Pointguard Ander Arruti: Der Spanier, den defensiv variantenreiche Wölfe nie in den Griff bekamen, krönte eine Top-Leistung mit 29 Punkten, 10 Rebounds und 7 Assists. Insgesamt fehlte den Wienern auch die Gegenwehr am Rebound – denn dieses Duell verloren sie mit 27:43, da halfen auch 47% vom Dreier (8/17) nichts. Bester Werfer der Gäste war Vincent Polakovic mit 16 Punkten.

Den ersten Heimsieg der Saison konnte die BBU Salzburg gegen Basket 2000 Vienna Warriors einfahren. Mit einer enorm starken ersten Halbzeit – wo man lediglich 20

Gegenpunkte zuließ – machten sich die Mozartstädter stark und rangen sich zu einem souveränen 86:59-Sieg durch. Sie waren dem Liga-Neuling in allen Belangen überlegen: Von der Dreipunktelinie netzten die Salzburger 56% (9/16), kontrollierten den Rebound mit 28:19 und waren überhaupt mit 62% aus dem Feld eine Klasse für sich. Da konnten sich die Salzburger, bei denen Guillermo Sanchez mit 21 Zählern Top-Scorer wurde, auch 18 Turnover leisten.

Auch für das dritte Team aus Wien – die Basket Flames – gab es in der Fremde nichts zu holen: Die Flammen unterlagen bei den Raiders Villach mit 57:73, vor allem ein „Kaltstart“ zu Beginn jeder Halbzeit machten mögliche zwei Punkte zu Nichte. Villach, das mit Marko Kolaric (27 PTS) die spielbestimmende Figur hatte, startete mit 23:6 in die Partie – und ließ sich in weiterer Folge nicht mehr beeindrucken.

Spielfrei an diesem Wochenende waren die Wörthersee Piraten, die dann in Runde 7 bei den Raiffeisen Dornbirn Lions antreten und ihren ersten Saisonsieg einfahren wollen.

Die Ergebnisse der 7. Runde im Überblick:

 

mustangs Mistelbach Mustangs – KOS Posojilnica Bank Celovec

76:67 (26:12, 39:27, 57:49)

kos
lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Vienna D.C. Timberwolves

91:82 (23:17, 47:44, 69:61)

wolves
bbu BBU Salzburg – Basket 2000 Vienna Warriors

86:59 (25:12, 43:20, 60:34)

warriors
raiders Raiders Villach – Basket Flames

73:57 (23:6, 32:26, 56:37)

flames
 stp UBC St. Pölten – Mattersburg Rocks

68:54 (13:13, 23:21, 48:38)

rocks
piraten Spielfrei

 

Die Ergebnisse der 7. Runde im Detail:

mustangs Mistelbach Mustangs – KOS Posojilnica Bank Celovec

76:67 (26:12, 39:27, 57:49)

 kos
Das Spiel läuft aus Sicht der Mustangs gut an. Locker und konzentriert wird der Ball bewegt. Sowohl in Offensive als auch in der Defensive hat man nicht das Gefühl, das Spiel wäre nicht in den Händen des Heimteams. So endet das 1. Viertel mit +14 für Mistelbach. Im zweiten Viertel entwickelt sich das Spiel dann nicht mehr so locker für das Heimteam. In einem ausgeglichenen hin und her verwerten beide Mannschaften ihre Chancen. So können die Mustangs ihren Vorsprung in die Halbzeitpause mitnehmen.

Im dritten Viertel gelingt es den Gästen ihr Spiel besser durchzusetzen. Dem stehen verunsicherte Mustangs gegenüber. Zahlreiche Ballverluste und vergebene Würfe in der Zone sind die Folge. Alles in allem nicht gerade das, was der Headcoach, das Publikum, aber auch das Team sich wünschen. Der Vorsprung schmilzt. Immer wieder bedarf es eines Rucks – manchmal auch eines Gewaltakts vor allem von Ondrej Dygryn – um die Mustangs in Front zu halten. Die Zahl der Unterbrechungen steigt. Mit dem hauchdünnen Vorsprung von +4 ist das Spiel auch wenige Sekunden vor Schluss nicht entschieden. Nach einem abschließenden Dreier von Dygryn holen die Mustangs jedoch den sechsten Sieg der Saison.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Zu Beginn hat das Team das im Training Besprochene umgesetzt. Mit zunehmendem Spielverlauf haben wir uns das Match jedoch immer wieder aus der Hand nehmen lassen, überhastete Aktionen gesetzt und uns so in Bedrängnis bringen lassen. Letztlich haben wir den Vorsprung aus dem 1. Viertel über die Runden gerettet. Wir alle wissen aber, woran wir während der nächsten Wochen zu arbeiten haben.“
Florian Duck, Spieler der Mustangs: „Ein wichtiger Sieg für uns nach der bitteren Niederlage letzte Woche. Es war heute schwere Arbeit.“
Dragan Sliskovic, Headcoach von KOS: „Schade ist, dass wir das Spiel so früh verloren haben. Das 1. Viertel haben wir in Offense und Defense komplett verschlafen. Mit der Leistung ab dem 2. Viertel kann ich leben – mit der im 1. Viertel sicher nicht. Gratulation an Mistelbach!“
Andi Smrtnik, Kapitän von KOS: „Die Mustangs haben einen deutlich besseren Start erwischt als wir. Dank disziplinierter Defense sind wir jedoch in weiterer Folge zurück ins Spiel gekommen. Letztlich hat die hohe Quote der Mistelbacher von der Dreipunkt-Linie den Ausschlag gegeben.“
Beste Werfer: Dygryn 28, Sismilich 18, Semerad 13 bzw. Erculj 22, Strazar 18, Soldo 16;

 

lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Vienna D.C. Timberwolves

91:82 (23:17, 47:44, 69:61)

 wolves
Die Lions lagen nach einen Blitzstart der Gäste in der 4. Minute mit 4:9 zurück, ehe Ander Arruti mit einem privaten 8:0-Run (2 Dreier, 1 Zweier) sein Team erstmals mit 13:10 in Führung brachte. Diese Führung behielten die Gastgeber bis zur ersten Viertelpause. Im 2. Abschnitt hielten die Löwen die Gäste bis zur 15. Minute auf Distanz, dann brachte Nikolic die Wiener mit 4 Punkten in Serie mit 36:33 in Front. Aber in der letzten Minute brachte ein weiterer Arruti-Dreier und ein Tip-in von Mario Tobar den Lions die Führung zurück. Das Spiel blieb auch im 3. Viertel sehr spannend und auf hohem Niveau. Die Gastgeber führten fast die gesamte Zeit, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Ein Atterbigler-Dreier brachte die 69:61-Führung vor dem finalen Abschnitt. Die Timberwolves starteten mit einen 11:4-Lauf und machten das Spiel binnen weniger Minuten wieder völlig offen. Vier Minuten vor dem Ende lagen beide Teams mit 76:76 gleich auf. Dann kam allerdings der zweite große Auftritt des Ander Arruti. Erst ein Dreipunkter, dann ein Zweipunkter und zwei Freiwürfe später lagen die Hausherren mit 85:78 in Führung, die sie nicht mehr aus der Hand gaben.
Stimmen zum Spiel:
Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Am Beginn waren wir gar nicht im Gameplan und haben viele Dinge nicht richtig gemacht. Wir haben diesen hohen Rhythmus erwartet, weil wir wussten, dass die Timberwolves unbedingt gewinnen wollten. In der 2. Halbzeit haben wir dann Foulprobleme auf den großen Positionen bekommen, aber es ist uns trotzdem gelungen den Rebound zu kontrollieren und in der entscheidenden Phase die Big-points zu machen. Jetzt sind wir natürlich glücklich, weil wir am Ende auch sehr nervenstark waren.“
Ander Arruti, Spieler der Lions: „Die Timberwolves haben uns mit ihrer variantenreichen Defensive lange Zeit aus dem Rhythmus gebracht und es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben in den entscheidenden Momenten Wege gefunden, wie wir ihre Verteidigung knacken konnten. Auch der Defensivrebound wurde von uns kontrolliert. Am Ende haben wir ein hochklassiges Spiel verdient gewonnen.“
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir haben defensiv viel probiert, aber wie schon im Cup-Spiel haben wir gegen Ander Arruti kein Mittel gefunden.“
Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben wohl die lange Anreise gespürt und sind nicht ins Spiel gekommen. Wir waren zu fehleranfällig. Gratulation an Dornbirn.“
Beste Werfer: Arruti 29, Brajkovic 13, Tobar 11 bzw. Polakovic 16, Geisler, D’Angelo je 15;

 

bbu BBU Salzburg – Basket 2000 Vienna Warriors

86:59 (25:12, 43:20, 60:34)

warriors
Die Mozartstädter starteten fokussierter in die Partie und konnte sich schnell absetzen. Solide Defense und Offense führten bereits nach dem ersten Viertel zu einer 25:12 Führung. Im zweiten Abschnitt drehten die Hausherren dann richtig auf und brachten die Wiener ordentlich in Bedrängnis. Sanchez, Sermokas, Oluic & Co zeigten ihre Klasse und erspielten der BBU bis zur Halbzeitpause eine 43:20 Führung.

Die Halbzeitpause tat schließlich vor allem den Gästen gut, denn im dritten Abschnitt fingen sie sich etwas und es entwickelte sich ein – nicht unbedingt ansehnliches – Spiel auf Augenhöhe. Die Basketballunion konnte sich aber vor allem durch gute Reboundarbeit immer wieder zweite Chancen erspielen und gewann auch dieses Viertel knapp und legte auf 60:34 vor. Damit war das Spiel vor dem letzten Viertel schon entschieden was dazu führte, dass sich auf Seiten der BBU noch einige unnötige Fehler einschlichen. Die Gäste bäumten sich noch ein letztes Mal auf, trotzdem hielt die BBU dagegen und fuhr letztendlich einen ungefährdeten 86:59 Sieg ein.

Stimmen zum Spiel:
Saulius Vadopalas, Headcoach der BBU: „Wir haben zwar noch immer zu viele Eigenfehler gemacht, aber ein Sieg ist ein Sieg und auch die Höhe tut uns allen sehr gut. Es freut mich vor allem auch für unsere treuen Fans, denn ein Heimsieg war längst überfällig.“
Kristijan Nikolic, Headcoach der Warriors: „Wir waren heute nicht bereit zu spielen. Gratulation an Salzburg zum verdienten Sieg.“
Beste Werfer: Sanchez 21, Sermokas 17, Oluic 15 bzw. Trivan 11, Jereminov, Najdanovic je 10;

 

raiders Raiders Villach – Basket Flames

73:57 (23:6, 32:26, 56:37)

flames
Die Raiders beginnen sensationell, sind den Gästen in allen Belangen überlegen und führen nach 10 Minuten 23:6. Dann starten die Hausherren solide, kommen aber etwas außer Tritt, nachdem auf der Guardposition mehrere Varianten probiert wurden. Logische Konsequenz: die Flames können den Rückstand wohl verkürzen, die Hausherren aber nie gefährden.

Mit einem guten Start in die zweite Halbzeit entschieden die Raiders das Spiel frühzeitig für sich. Raiders Coach Natalia Tscherkasheva gibt dem gesamten Kader wichtige Spielminuten, ohne das Villacher Kollektiv von der Siegerstraße zu lassen. Somit holen sich die Raiders ihren dritten Sieg in der laufenden Meisterschaft.

Stimmen zum Spiel:
Natalia Tscherkasheva, Headcoach der Raiders: „ Erstes und drittes Viertel waren OK. Die im zweiten Viertel probierten Varianten sind ausbaufähig. Wichtig für mich war, dass die gesamte Bank zum Einsatz kam. Der Sieg geht in Ordnung.“
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Gratulation an Villach. Sie hatten immer etwas zum nachsetzen gehabt und damit  verdient gewonnen.“
Beste Werfer: Kolaric 27, Rhinehart 19, Finzgar 8 bzw. Künstner 14, Stadelmann 13, Rohrböck 7;

 

stp UBC St. Pölten – Mattersburg Rocks

68:54 (13:13, 23:21, 48:38)

rocks
Der ersten Minuten der Partie verlaufen auf beiden Seiten sehr nervös. Nach 3 Minuten steht es erst 2.2. Zu Beginn fallen auf beiden Seiten keine Würfe. Die Rocks finden dann ein bisschen besser in die Spur und gehen mit 7:4 in Führung. St. Pölten spielt im ersten Viertel sehr unkonzentriert. Die Rocks können den Vorsprung auf 4 Punkte ausbauen. Zum Schluss des Viertels können die St. Pöltner ausgleichen.

Mattersburg startet schnell mit 3 Punkten, St. Pölten gleicht schnell aus und durch einen schönen 3er von Diesner geht der UBC in Führung. Das Spiel wiegt immer hin und her, keine der beiden Mannschaften kann sich absetzen.

St. Pölten versucht zu Beginn der 2. Halbzeit das Spiel schnell zu machen, die Mattersburger kontern immer wieder mit freien 3ern. Zu Beginn des Viertels fallen fast schon mehr Punkte als im gesamten ersten Viertel. In der Mitte des 3. Viertels fangen sich die St. Pöltner und machen 10 Punkte in Folge. Vor allem Lukas Böck ist zu Ende des Viertels „unstoppable“.

Die St. Pöltner agieren danach mit mehr Emotion. Vor allem Diesner bestimmt mit seinem Kampf das Spiel. Auch Roman Jagsch bringt mit seiner quirligen Art mehr Spielwitz bei St. Pölten ins Spiel. Vor allem über Fouls und Freiwürfe kommen die Mattersburger in das Spiel zurück. St. Pölten agiert dann wieder wesentlich konzentrierter und kann auf plus 15 davonziehen.

Stimmen zum Spiel:
Armin Göttlicher, Headcoach vom UBC: „Nach einem Handballergebnis in der ersten Hälfte, haben wir Offensiv dank Eric Schranz und Lukas Böck eine verdienten Sieg eingefahren.“
Stefan Jäger, Pressesprecher vom UBC: „Kein schönes Spiel zum Anschauen. Ein hart erkämpfter Sieg, Mattersburg hat eine gute Truppe. Zum Schluss hat uns unser Wille zum Sieg getragen.“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Offensiv waren wir heute sehr schlecht und St. pölten machte die Big Points!“
Beste Werfer: Böck L. 24, Schranz 17, Obermann 11 bzw. Hallett 24, Ulreich 15, Träger 4;