Nachberichte zur 19. Runde

Für reichlich Bewegung in der Tabelle sorgten die Ergebnisse der 19. Runde in der ZWEITEN Basketball Bundesliga: Die Matterburg Rocks (2.) zogen, dank eines mühevoll erkämpften 92:85-Sieges über die Raiffeisen Radenthein Garnets (7.), mit dem diesmal spielfreien „Leader“ aus St. Pölten gleich. Die Basket Flames hielten mit einem klaren 92:76-Erfolg über die Wörthersee Piraten (10.) ihre Mini-Chance auf die Play-Offs am Leben – und liegen wieder auf Rang 8. Auch weil die BBU Salzburg (9.) arg dezimiert bei den Panaceo Raiders Villach (3.) mit 67:92 keine Chance hatte. KOS Posojilnica Bank Celovec zog mit einem 101:88 über die Mistelbach Mustangs wohl in die Top-4 ein und die Vienna D.C. Timberwolves preschten nach dem 96:64-Sieg über die Raiffeisen Dornbirn Lions auf Rang 6 vor.
Dank eines 92:85-Sieges bei den Raiffeisen Radenthein Garnets konnten die Mattersburg Rocks – sie feierten ihren insgesamt 14. Saisonsieg – wieder mit den Chin Min Dragons St. Pölten (diesmal spielfrei) gleichziehen. Trotz der Vorgabe von Corey Hallett und Stefan Ulreich, waren die Burgenländer schlussendlich in der Crunchtime zu abgezockt, um von aufopfernd kämpfenden Radentheinern in Schach gehalten zu werden. Routinier Hannes Artner war mit 27 Punkten einmal mehr Top-Scorer, bei den Garnets hielt Luka Zvarsnik (23 Punkte) dagegen. Die Kärntner (7.) mussten vorübergehend einen Platz in der Tabelle abgeben, liegen aber noch einen Sieg vor den Verfolgern.

„Verfolger“ dürfen sich auch weiterhin die Basket Flames nennen – denn die Mannschaft von Roland Schönhofer hielt mit einem 92:76-Sieg über die Wörthersee Piraten die Chance auf die Play-Offs am Leben. Trotz Kaltstarts (4:12) und Blitz-Comeback der Piraten nach Minus 19, blieb vor allem Dragisa Najdanovic eiskalt. Er machte 29 Punkte und war schlussendlich hauptverantwortlich für den Sieg. Die Flames rücken damit wieder auf den 8. Rang vor, der direkte Konkurrent Wörthersee Piraten rutscht – bei gleicher Punkteanzahl – auf Rang 10 ab, hat aber noch ein Spiel mehr auszutragen.

Zwischen den Flames und den Piraten liegt die BBU Salzburg (9.) ebenfalls bei 12 Punkten – und wie die Wiener bei schon 18 gespielten Partien. Die 18. war eine klare 67:92-Niederlage beim Tabellendritten Panaceo Raiders Villach: Vor allem gegen die Kombination von gefährlichen Dreipunkteschützen und „Riese“ Marko Kolaric war für die erneut dezimierten Mozartstädter nicht viel möglich.

Eine ähnliche Schlappe kassierten auch wieder die Raiffeisen Dornbirn Lions, die bei den Vienna D.C. Timberwolves mit 64:96 unterlagen. Aus einem glänzenden Kollektiv der Wiener, die auch diesmal wieder auf viele Stützen verzichten mussten, stach der 18-jährige Peter Hofbauer hervor: Der Forward traf 9 seiner 15 Versuche von der Dreipunktelinie und schaffte mit 33 Punkten insgesamt ein neues Career-High. Mit diesem Sieg übernehmen die Wolves wieder Rang 6 in der Tabelle.

Unmittelbar vor ihnen auf der fünften Position dürften die Mistelbach Mustangs landen – denn beim direkten Konkurrenten KOS Posojilnica Bank Celovec setzte es eine 88:101-Niederlage. Dadurch scheinen die Top-4 Plätze, und damit das Heimrecht im Viertelfinale vergeben.

Die Ergebnisse der 19. Runde im Überblick:

 

wolves  Vienna D.C. Timberwolves – Raiffeisen Dornbirn Lions

96:64 (21:19, 50:28, 78:45)

lions d
kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Mistelbach Mustangs

101:88 (26:11, 44:39, 63:63)

 mustangs
flames  Basket Flames – Wörthersee Piraten

92:76 (19:21, 47:38, 63:52)

piraten
raiders Panaceo Raiders Villach – BBU Salzburg

92:67 (25:19, 53:37, 78:54)

bbu
garnets Raiffeisen Radenthein Garnets – Mattersburg Rocks

85:92 (25:16, 48:40, 61:56)

rocks

 

Die Ergebnisse der 19. Runde im Detail:

wolves Vienna D.C. Timberwolves – Raiffeisen Dornbirn Lions
96:64 (21:19, 50:28, 78:45)
lions d
Die Wolves starten gehandicapt: Renato Poljak kommt aus Krankheitsgründen nur vier Minuten zum Einsatz und Petar Cosic kann nach vier Minuten nicht weitermachen. Nach einem 9:2-Start der Gastgeber gehen die Lions 12:11 in Führung. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel heißt es 21:19 für Erol Ersek, Philipp D’Angelo, Vince Polakovic und Co.

Im zweiten Viertel drehen die jungen Wölfe unglaublich auf, innerhalb von vier Minuten wird ein 19:0-Run hingelegt (je 5 Punkte von Jonas John und Vince Polakovic sowie 9 des unglaublich aufspielenden Pezi Hofbauer). Dornbirn kontert durch Tobias Stadelmann, doch Polakovic rührt unter dem Korb um und auf Seiten der Gäste haben die Schlüsselspieler Stadelmann und Mario Tobar bereits drei Fouls auf dem Konto. Besonders Alex Atterbigler hält in der ersten Hälfte dagegen, doch Hofbauer beschließt die Halbzeit mit einem Dreier zum 50:28.

Claudio Vancura, Philipp Aigner, Hofbauer und Co. bauen den Vorsprung nach Seitenwechsel auf 30 Zähler aus, Philipp D’Angelo scort zum 78:45-Viertelendstand.

Im Schlussviertel setzen die Wölfe voll auf die Youngsters, neben John, Ersek und Hofbauer (der 18-Jährige trifft 9 Dreier!) setzen sich auch David Rados, Jakob Traxler und Chris Horak gut in Szene. Angeführt von Toni Jakupi und Fabio Thaler können die Gäste den Abschnitt knapp für sich entscheiden, Stadelmann verletzt sich in der Schlussphase.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir haben den Gameplan sehr gut umgesetzt und das Playmaking von Stadelmann und Tobar kaltgestellt. Auch individuell haben die Burschen hervorragende Leistungen gezeigt.“
Philipp Aigner, Kapitän der Wolves: „Defensiv wie offensiv eine tolle Leistung. Ein Pflichtsieg im Kampf um die Play-Offs, die Formkurve geht weiter nach oben.“
Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „Heute haben wir schon schwach gestartet und konnten in keiner Phase des Spiels dagegenhalten. Wir konnten den gesamten Gameplan nicht umsetzen. Im Gegenzug ein Lob an die Timberwolves: Sie haben gut gescoutet und alles optimal umgesetzt.“
Beste Werfer: Hofbauer 36, Polakovic 15, John 12 bzw. Atterbigler 15, Stadelmann, Jakupi, Thaler je 12;

 

kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Mistelbach Mustangs
101:88 (26:11, 44:39, 63:63)
mustangs
KOŠ Celovec fing vorsichtig an, übernahm jedoch bald die Initiative. In diesem Viertel stach besonders Kapitän Andi Smrtnik hervor, der einen wesentlichen Anteil am Verlauf hatte. KOŠ konnte sich einen Vorsprung von 15 Punkten erspielen.
Ganz anders gestaltete sich das zweite Viertel. Mistelbach Mustangs drehten auf und kamen Punkt um Punkt näher. So entschieden sie das Viertel mit 28:18 für sich. Das Resultat lautete 44:39.
Nach der Pause war das Spiel ausgeglichener, die Führung wechselte einige Male, bis sich KOŠ ein wenig absetzen konnte. Doch zum Schluss konnten die Gäste ausgleichen 63:63.
In den ersten drei Minuten des letzten Viertels forcierte KOŠ das Tempo und punktete. Fünf Minuten vor Ende hatten die Klagenfurter einen 10-Punkte-Vorsprung. Dies konnten sie noch ausbauen und holten sich mit 101:88 einen wichtigen Sieg für eine bessere Ausgangsposition für das Play-off.
Stimmen zum Spiel:
Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Es war die erwartete schwierige Partie, im letzten Viertel konnte wir einfach die besseren Entscheidungen treffen. Somit haben wir verdient gewonnen.“
Rok Zupan, Headcoach von KOS: „Ein verdienter Sieg, wir freuen uns!“
Vladimir Sismilich, Spieler der Mustangs: „Wir wussten, dass KOŠ ein offensiv starkes Team ist und die einzige Möglichkeit für einen Sieg eine gute Verteidigung braucht. Aber 101 Punkte sprechen nicht für uns. Die Defensive war das größte Problem.“
Beste Werfer: Strazar 29, Kalamanda 25, Smrtnik 18 bzw. Semerad 23, Sismilich 17, Servuts 16;

 

flames Basket Flames – Wörthersee Piraten
92:76 (19:21, 47:38, 63:52)
piraten
Die Piraten starten besser ins Spiel und holen nach einem 4:0 der Flames prompt ein 4:12 heraus. Danach wachten die Hausherren angeführt von Dragisa Najdanovic auf und verkürzten bis zum Viertelende auf 19:21.
Im zweiten Spielabschnitt legten die Flames so richtig los. Gleich sieben verschiedene Spieler schrieben in diesem Abschnitt für die Schönhofer-Truppe an, die sich durch Seyni N’Diaye die Führung zurückholten. Pausenstand 47:38.

Auch nach der Pause blieben die Flames zunächst am Gaspedal. Bis auf 19 Punkte wuchs der Vorsprung an. Plötzlich ging aber ein Ruck durch die Klagenfurter Mannschaft, die Punkt um Punkt aufholen konnte und fünf Minuten vor Schluss nur mehr 67:64 im Hintertreffen lag. Ein wichtiger Dreier von Dominik Müllner, der 10 seiner 15 Punkte ab diesem Zeitpunkt scorte, verschaffte den Flames etwas Luft. Und da auch der überragende Dragi Najdanovic für 10 Punkte im Schlussabschnitt sorgte und die Flames von der Freiwurflinie ausgezeichnet trafen, ging ein spannendes Spiel schließlich mit 92:76 an die Wiener.

Stimmen zum Spiel:
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Wir haben heute sehr guten Basketball gespielt und den Frust der letzten Wochen rausgespielt.“
Dominik Müllner, Kapitän der Flames: „Wir haben heute als Mannschaft Charakter gezeigt. Bei diesem Tabellenstand eine große Führung aus der Hand zu geben und trotzdem einen wichtigen Sieg einzufahren, war eine reife Leistung.“
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Die Hoffnung lebt noch und wir müssen an unseren Fehlern arbeiten, um uns nächste Woche besser zu präsentieren.“
Christian Erschen, Kapitän der Piraten: „Wenn man 92 Punkte zulässt kann man kein Spiel gewinnen. Wir müssen an unserer Defense arbeiten.“
Beste Werfer: Najdanovic 29, Gavranic 16, Müllner 15 bzw. Erschen 25, Huber 23, Gspandl 15;

 

raiders Panaceo Raiders Villach – BBU Salzburg
92:67 (25:19, 53:37, 78:54)
bbu
Die Raiders starten wieder schlecht ins Spiel und sind nach den ersten Minuten mit 2:6 im Rückstand. Das ist der einzige Vorsprung der stark dezimierten Salzburger an diesem Abend. Das erste Viertel geht noch relativ knapp mit 25:19 an die Villacher.

In den nächsten drei Viertel dominiert die Heimmannschaft unter dem Korb mit Kolaric und von außen scoren die Raiders 16 Dreier. So spielen die Villacher das Spiel trocken nach Hause und gewinnen mehr als verdient mit 92:67.

Stimmen zum Spiel:
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Wir haben gut getroffen und phasenweise guten Teambasketball gespielt. Trotzdem müssen wir noch an unserer Defensive arbeiten. Dann sind wir sehr schwer zu schlagen.“
Christian Raus, Headcoach der BBU: „Momentan hat meine Mannschaft großes Verletzungspech. Vier wichtige Stützen fehlen mir zurzeit. Dazu kommt noch, dass wir dadurch kein ordentliches Training absolvieren können. Die Dreier-Schützen der Villacher und Kolaric unter dem Korb sind tödlich und nicht zu stoppen!“
Beste Werfer: Jackson, Primc je 24, Kolaric 19 bzw. Sormaz 18, Breuer 14, Nagy 13;

 

garnets Raiffeisen Radenthein Garnets – Mattersburg Rocks
85:92 (25:16, 48:40, 61:56)
rocks
Der Favorit aus Mattersburg startet wie erwartet explosiv und geht gleich zu Beginn mit 9:2 in Führung. Doch die Garnets erfangen sich schnell, halten das Spiel offen und können bis zum Viertelende sogar überraschend ihrerseits eine 9-Punkte Führung erspielen. Im 2. Abschnitt können die Garnets zwischenzeitlich die Führung sogar bis auf 11 Punkte ausbauen, die Rocks lassen sich aber nicht abschütteln und verkürzen mit einem Buzzer-Beater 3-er noch zum 48:40 aus Sicht der Kärntner.

Mit einem Blitzstart können die Rocks die Führung der Garnets nach 1 Minute in der 2. Halbzeit egalisieren, mit schnellen Angriffen sind sie mehrmals erfolgreich – die Heimmannschaft begeht in dieser Phase einige Turnover. Im Anschluss entwickelt sich ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel, der Vorsprung der Heimmannschaft beträgt am Ende des 3. Viertels noch 5 Punkte (61:56 Garnets).

Mit knallharter Defense versuchen die Rocks nun die Garnets aus dem Konzept zu bringen, was ihnen auch gelingt. 6 Minuten vor dem Ende übernehmen die Rocks erstmals die Führung (67:66). Das Spiel bleibt weiterhin ausgeglichen, 2:25 vor dem Ende kann aber Hannes Artner mit einem 3-er eine 78:73 Führung für die Rocks erspielen – gleich im Anschluss trifft Mattersburg dann noch 2 weitere Würfe von außen. Die Garnets unterliegen am Ende dem Favoriten, weil die Rocks auch alle ihre Freiwürfe verwerten können, nach tollem Kampf mit 85:92.

Stimmen zum Spiel:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Schade, wir waren heute ganz knapp an der Sensation dran, aber die Rocks haben leider am Ende eine fast 100%-ige Trefferquote gehabt und uns so geschlagen.“
Stefan Ottacher, sportlicher Leiter von 2BL Garnets: „Wir haben im 3. Viertel zu viele Turnovers produziert und so unseren guten Vorsprung aus der 1. Halbzeit nicht halten können. Am Ende haben die Rocks aber sehr routiniert gespielt und uns so nicht mehr wirklich herankommen lassen.“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Das erwartet schwere Spiel. Am Ende war unsere Wurfausbeute von außen entscheidend.“
Beste Werfer: Zvarsnik 23, Misic 18, Soldo 17 bzw. Artner 27, Jandl 15, Gmeiner, Pinterits je 13;