Nachberichte zur 13. Runde

Die 13. Runde der ZWEITEN Basketball Bundesliga stand unter einem guten Zeichen für die Gastteams, es gab ausschließlich „Auswärtssiege“. Am Papier zwar auswärts aber in ihrer eigenen Halle gewinnen die Wörthersee Piraten gegen KOS Posojilnica BankCelovec das spannendste Spiel der Runde mit zwei Punkten. Ähnlich knapp ging es bei einem weiteren Kärntnerteam in St. Pölten zu. Die Raiffeisen Radenthein Garnetsunterliegen um drei Punkte bei den Chin Min Dragons.  Das dritte Team aus Kärnten konnte relativ deutlich bei den Vienna D.C. Timberwolves gewinnen. Die Raiffeisen Dornbirn Lions müssen sich gegen die Basket Flames geschlagen gegeben und verlieren ihr neuntes Ligaspiel in Serie. Durch den Sieg der Mattersbug Rocks bei derBBU Salzburg, bleiben die Burgenländer der Verfolger Nummer eins von St. Pölten.
Die drei wöchige Verschnaufpause der Wörthersee Piraten scheint sich ausgezahlt zu haben. Sie gewinnen einen knappes Spiel, geprägt von intensiver Defense, gegen KOS Posojilnica Bank Celovec mit 64:62. In einem immer offenen Spiel, hat sich am Ende die höhere Rotation der Piraten bezahlt gemacht. Vier Spieler von Kos mussten mehr als 38 Minuten am Feld stehen. Die Piraten sind somit, mit einem Spiel weniger, bereits auf Platz sieben in der Tabelle angekommen und auf gutem Play-Off Kurs.

Auf Play-Off Kurs sind auch längst die Panaceo Raiders Villach. Nach einem kleinen Fehlstart in die Saison konnten die Raiders ihre letzten sieben Spiele gewinnen. In dieser Runde bezwangen sie die Vienna D.C. Timberwolves mit 81:66. Die Wiener sind weiterhin von Verletzungssorgen geplagt, Petar Cosic kann nur ein kurzes Comeback geben und verletzte sich erneut. Ein gut aufgelegter Dominique Richmond-Jackson auf Seiten der Raiders (22 Punkte, 9 Assists) stellte die Wiener vor schwere Aufgaben. Die Timberwolves kämpften sich trotzdem einige male auf Schlagdistanz heran, konnten aber in den entscheidenden Phasen ihre Big-Shots nicht verwerten.

Knapp an einer Sensation waren die Raiffeisen Radenthein Garnets bei den Chin Min Dragons St. Pölten dran. Doch die Niederösterreicher bleiben in der Ferne weiterhin ungeschlagen und setzen sich mit 70:67 durch. Die Garnets hatten vor allem mit dem ehemals besten Österreicher, Martin Kohlmaier, ihre Probleme. Er verbuchte in seinem erst zweiten Spiel mit 18 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double. Die Dragons lachen weiterhin mit nur einer Niederlage von der Tabellenspitze.

Weiterhin bei nur einem Sieg halten die Raiffeisen Dornbirn Lions. Sie müssen gegen die Basket Flames ihre neunte Niederlage in Serie hinnehmen. Die Wiener hingegen können erstmals in dieser Saison zwei Spiele hintereinander für sich entscheiden und schieben sich somit auf Rang neun in der Tabelle. Vor allem Vladimir Gavranvic drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Er war mit 27 Punkten und 14 Rebounds von den Lions nicht zu stoppen.

Die Mattersburg Rocks bleiben den Dragons auf den Fersen. Durch ihren Sieg gegen die BBU Salzburg, sind sie weiterhin der Verfolger Nummer eins. Doch die Burgenländer übernehmen erst in der zweiten Halbzeit des Spiels das Kommando. Jan Nicoli war an diesem Abend unstoppable – er traf 4 von 5 Dreier, scorte 29 Punkte und drehte das Spiel zu Gunsten der Rocks.

Spielfrei an diesem Wochenende waren die Mistelbach Mustangs.

Die Spiele der 13. Runde im Überblick:

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 Vienna D.C. Timberwolves – Panaceo Raiders Villach
66:81 (14:23, 38:47, 59:64)
KOS Posojilnica Bank Celovec – Wörthersee Piraten

62:64 (13:16, 24:25, 42:42)

Raiffeisen Radenthein Garnets – Chin Min Dragons St. Pölten

67:70 (14:19, 29:38, 46:56)

Raiffeisen Dornbirn Lions – Basket Flames

60:79 (16:28, 38:41, 48:59)

BBU Salzburg – Mattersburg Rocks

62:72 (20:10, 37:31, 49:51)

 

Die Begegnungen der 13. Runde im Detail:

  Vienna D.C. Timberwolves – Panaceo Raiders Villach
66:81 (14:23, 38:47, 59:64)
Bei den Timberwolves feiert Cosic ein (leider kurzes) Comeback, Villach legt mit Finzgar auf 9:1 vor. Polakovic und Co. verkürzen zwar auf 9:11 und 11:15, die Gäste ziehen aber dank Richmond-Jackon und Kolaric bis zur ersten Pause davon.

Im zweiten Viertel steht es 31:19 für die Villacher, ehe die Wolves mit Dreiern von D’Angelo und Pelz antworten und durch Poljak auf 29:33 herankommen. Der Energielevel ist zwischendurch sehr hoch, die Raiders nützen die Schwächen der Wolves aber gut aus und liegen zur Halbzeit 47:38 voran.

Nach der Pause verteidigen die Wölfe immer besser, Cosic verletzt sich aber erneut am Oberschenkel und scheidet aus. Vorne treffen Ersek, Hofbauer, Polakovic und Hofbauer. Polakovic gleicht auf 55:55 aus und stellt in der 29. Minute auf 59:58 – die einzige Führung der Gastgeber im Spiel. Gross führt die Raiders mit zwei Dreiern zu einer 64:59-Führung nach drei Vierteln.

Im Schlussabschnitt verkürzt Aigner noch einmal auf 61:64, doch während die Wolves-Offense in der Folge stockt, setzen sich die Kärntner mit einem 9:0-Run auf 73:61 entscheidend ab und spielen die Partie routiniert nach Hause.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Als das Momentum auf unserer Seite war, hat Villach wichtige Dreier getroffen. Die Spielerqualität ist derzeit bei den Raiders höher.“
Philipp Aigner Kapitän der Wolves: „Wir haben zwischendurch mit intensivem Spiel erfolgreich aufgeholt, Villach war aber zu routiniert und hat verdient gewonnen.“
Patrick Biedermann, Kapitän der Raiders: „Wir gewinnen unsere Spiele durch diszipliniertes Spiel und großen Willen. Die Timberwolves hatten zu viele Verletzte. Mit einem fitten Cosic sind sie um 50 Prozent besser.“
Andreas Kuttnig, Spieler der Raiders: „Wir haben am Ende gut getroffen, stark verteidigt und verdient gewonnen.“
Beste Werfer:
Polakovic 21, Ersek 13, Poljak 9 bzw. Richmond-Jackson, Kolaric 20, Finzgar 12

 

KOS Posojilnica Bank Celovec – Wörthersee Piraten

62:64 (13:16, 24:25, 42:42)

Die Wörthersee Piraten begannen das Spiel besser, gingen in Führung, doch KOŠ Posojilnica Bank Celovec blieb den Gästen auf den Fersen. In der 5 Minuten übernahm KOŠ die Führung (6:4). Die Zuschauer sahen ein kampfbetontes Spiel, aber wenig Treffer. Bald konnten die Piraten ausgleichen und in Führung gehen – 13:16.

Das zweite Viertel verlief sehr ausgeglichen, drei Minuten vor Pause stand es 21:21. Mit drei Freiwürfen gelang es KOŠ in Führung zu gehen, 24:21. Die Piraten konterten schnell mit einem Dreier (24:24). Das Viertel endete 24:25.

Das dritte Viertel begann KOŠ sehr souverän, punktete auch, doch es gelang nicht die Piraten abzuschütteln. Das Spiel verlief schnell und ausgeglichen, in Folge wechselte die Führung wechselte andauernd, dementsprechend das Resultat 42:42.

Kampfbetond ging es auch im letzten Viertel weiter. Nach einem äußerst unsportlichen Doppelfoul zwischen Kalamanda und Allesch schicke der Schiedsrichter beide in die Umkleidekabine. KOŠ lag lange Zeit zwei, drei Punkte zurück. Mit einem Dreier gelang es den Piraten ein wenig Abstand zu gewinnen (51:56). KOŠ gab aber nicht auf, konnte aufholen und in der vorletzten Minute in Führung gehen (57:56). Zum Schluss hatten die Wörthersee Piraten das Glück auf ihrer Seite. Endergebnis 62:64.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Mag. Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Am Ende hat der Glücklichere gewonnen.“
Andi Smrtnik, Spieler von KOS: „Beide Mannschaften haben gut verteidigt, jedoch hat man gesehen, dass es das letzte Spiel im Jahr ist und wir demenstsprechend müde gespielt haben. In den Gedanken waren wir schon in der Weihnachtspause. Gratuliere den Piraten, dass sie durchgehalten und gefightet haben.“
Christian Erschen, Kapitän der Piraten: „Es war ein sehr hartes Spiel, sehr umkämpft und knapp. Das bessere Ende haben wir gehabt durch eine gute Defense.“
Daniel Gspandl, Spieler der Piraten: „Es war eine knappe Partie – Stadtderby eben. Aber wir haben eine gute Defense gespielt und zum Schluss besser getroffen.“
Beste Werfer:
Erčulj 17, Mali 15, Smrtnik A. 10 bzw. Buggelsheim 15, Huber T. 15, Breithuber 14

 

Raiffeisen Radenthein Garnets – Chin Min Dragons St. Pölten

67:70 (14:19, 29:38, 46:56)

Die Garnets starten gut und gehen mit 4:0 in Führung, die Dragons gleichen jedoch postwendend aus, danach geht es bis Minute 8 unentschieden weiter, ehe die Dragons mit einem kurzen Zwischenspurt zum 19:14 Viertelendstand stellen. Im 2. Viertel können sich die Dragons in Minute 15 mit 9 Punkten absetzen, danach verläuft das Spiel wieder ausgeglichen, bei den Garnets erhalten auch die jungen Spieler viel Spielzeit, mit einem 38:29 für die Dragons geht es in die Halbzeitpause.

Mit einem Blitzstart im 3. Viertel können die Garnets bis Minute 24 das Spiel drehen und liegen plötzlich mit 39:38 voran. Doch die Dragons erkennen den Ernst der Lage und ziehen wieder an, in Minute 28 steht es wieder +7 für die Dragons, mit einem 46:56 geht es ins Schlussviertel. Doch die Garnets geben sich noch nicht geschlagen und kämpfen um jeden Ball, nach 2 erfolgreichen Würfen von außen steht es in Minute 35 nur mehr -4 aus der Sicht der Garnets. Danach folgt ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams schenken sich nichts, die Garnets können sogar noch bis auf -2 verkürzen – doch St. Pölten, hauptsächlich durch Martin Kohlmaier, kann den Vorsprung halten. Das Spiel endet mit einem knappen 70:67 für den Favoriten aus Niederösterreich.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Goran Jovanovic, Headcoch der Garnets: „Schade, mit etwas mehr Glück wäre mehr möglich gewesen. Wenn man bedenkt, dass St. Pölten in Bestbesetzung angetreten ist, ist unsere Leistung umso mehr hervorzuheben, Gratulation an meine Mannschaft.“
Christian Egger, Sektionsleiter WSG-BB: „Gegen so einen Gegner darf man sich eben keine Fehler erlauben, trotzdem können wir mit erhobenem Haupt die Halle verlassen.“
Stefan Jäger, Pressesprecher der Dragons: „Wir haben uns heute überraschend schwer gegen eine gut verteidigende Heimmannschaft getan.“
Beste Werfer:
Soldo 19, Zavrsnik 18, Misic 14 bzw. Kohlmaier 18, Speiser 14, Böck L. 11

 

Raiffeisen Dornbirn Lions – Basket Flames

60:79 (16:28, 38:41, 48:59)

Das Spiel startet ausgeglichen, bis die Flames in den letzten 2 Minuten des 1. Viertels einen 12:4-Lauf hinlegen. Die Lions kämpfen sich im 2. Viertel wieder Punkt für Punkt heran und kñnnen mit einem Buzzer-Beater von Tobar auf 3 Punkte zum Ende der Halbzeit auf 3 herankommen.

Im 3. Viertel stockt der Motor der Lions in der Offense und die Flames ziehen langsam wieder auf 11 Punkte weg. Gavranic scorte die ersten 6 Punkte der Flames im letzten Viertel, und das war zu viel für die Gastgeber am heutigen Tag.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „Wir haben uns in der ersten Hälfte das Leben mit Turnovers und jede Menge verschenkten Rebounds schwer gemacht. Und in der 2. Halbzeit taten wir uns in der Offense schwer. Die Gäste gehen verdient als Sieger vom Platz.“
Dominik Jussel, Spieler der Lions „Unnötige Niederlage, das leider noch bei unserem Charity-Spiel. Ich weiss, dass wir nicht 20-Punkte schwächer wie Flames sind.“
Dominik Müllner, Spieler der Flames: „Ein sehr hart geführtes Spiel endete mit einem wichtigen Sieg für uns.“
Roland Schoenhofer, Headcoach der Flames: „Wir sind stark ersatzgeschwächt angetreten und worden 3 Viertel voll gefordert. Am Ende haben wir die Partie aber klar für uns entschieden.“
Beste Werfer:
Tobar 12, Stadelmann 10, Thaler 9 bzw. Gavranic 27, Germ 14, Nadjanovic 13

 

BBU Salzburg – Mattersburg Rocks

62:72 (20:10, 37:31, 49:51)

Beide Teams starten vorsichtig ins Spiel und nur wenige Würfe finden zu Beginn ihr Ziel. Die BBU kann sich bis zum Viertelende auf 20:10 absetzen und den Vorsprung auch bis zum Halbzeitstand von 37:31 noch halten. Danach finden die Hausherren immer besser ins Spiel und scoren vor allem durch routiniertes Insidespiel. Bis zum Viertelende übernehmen sie die Führung und geben diese – auch aufgrund von drei 3er von Jan Nicoli gegen Ende des Spiels – nicht mehr aus der Hand.
Stellungnahmen zur anstehenden Begegnung:
Christian Raus, Headcoach der BBU: „Das war bisher die schlimmste Niederlage, denn heute hätten wir einen wichtigen Sieg „stehlen“ können.“
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Sehr bitter, das wäre heute eine große Chance gewesen.“
James Williams, Headcoach der Rocks: “ Trotz unserer Ausfälle haben wir zumindest in der zweiten Halbzeit Charakter bewiesen und uns den Sieg noch geholt.“
Beste Werfer:
Kohn 15, Sormaz 15, Rattey 11 bzw. Nicoli 29, Hallet 18, Pinterits 9
 Vienna D.C. Timberwolves – Panaceo Raiders Villach

66:81 (14:23, 38:47, 59:64)